Erstmals über drei Prozent Ausländeranteil im Salzlandkreis

Aus der aktuellen Statistik des Salzlandkreises für Asylbewerber und Flüchtlinge im Salzlandkreis per 31.12.2015 geht hervor, dass erstmals der Ausländeranteil im Salzlandkreis über 3,0 Prozent gestiegen ist. Im Januar 2015 waren insgesamt 3.949 Flüchtlinge registriert, dass bedeute ein Ausländeranteil von insgesamt 1,98%. Per 31.12.2015 wurden insgesamt 6.169 aufhältige Ausländer im Salzlandkreis registriert. Bei der aktuellen Einwohnerzahl im Salzlandkreis (lt. amtlicher halbjährlicher Feststellung) von 196.750 macht der Ausländeranteil im Salzlandkreis nun insgesamt 3,14% aus.

Im vergangenen Jahr musste der Salzlandkreis insgesamt 2.940 Flüchtlinge aufnehmen. 2015 stieg die Zahl der zugewiesenen Menschen von 88 im Januar auf 640 im Dezember. Die Prognose für 2016 fällt allerdings von Anfang an höher aus. Möglicherweise werden nun dem Salzlandkreis wöchentlich 250 Flüchtlinge zugewiesenen, wovon zusätzlich zu den derzeit 2.400 Flüchtlingen für weitere 3.513 Personen Unterkünfte geschaffen werden müssen.

Der Fachdienst Ausländer- und Asylrecht ist u.a. zuständig für die Unterbringung Asyl und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Dazu gehören die Deckung des Bedarfs an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheits- und Körperpflege sowie die gesonderte Beratung und Betreuung für Personen nach dem Aufnahmegesetz des Landes Sachsen-Anhalt.

 

Ministerpräsident des Landes Sachsen Anhalt Dr. Rainer Haseloff forderte im Dezember einen Kurswechsel der Kanzlerin. Rainer Haseloff sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Wir haben jetzt sehr lange Zeit abstrakt über diese Grenze nach oben diskutiert, nun sollten wir sie auch konkret beziffern".

 

Der vor Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt stehende Regierungschef Haseloff schlug im Jahr 12.000 Flüchtlinge vor. "Wir haben jetzt sehr lange Zeit abstrakt über diese Grenze nach oben diskutiert, nun sollten wir sie auch konkret beziffern", sagte Haseloff der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Für ganz Deutschland liegt sie nach seinen Worten bei etwa 400.000 Flüchtlingen jährlich.