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Parkbahn Bernburg, grünes Licht ab Samstag

Nach fünfwöchiger Zwangspause wegen eines Getriebeschaden für die Parkbahn Bernburg geht es nun am Samstag wieder weiter.


Nach fünfwöchiger Zwangspause wegen eines Getriebeschaden für die Parkbahn Bernburg geht es nun am Samstag wieder weiter. Am Freitag Mittag kam die Lok per Tieflader von der Reparatur. Wie hoch die Kosten der Werkstatt sein werden, ist noch nicht klar, so Michael Angermann, verantwortlich für die Parkbahn bei der Bernburger Freizeit GmbH. Kaum wurde die 7,5 Tonnen schwere Lok auf die Schiene gestellt, ging es zur Testfahrt. Die fünf Wagons angehängt ging es zur Testahrt in Richtung Paradies. Grünes Licht und freie Fahrt ab den morgigen Samstag, 09.07.2016, wenn der reguläre Bahnbetrieb aufgenommen wird. Ab 10 Uhr wird es im Krumbholz Bernburg wieder vor der Abfahrt des Zuges hupen, dann heißt es: Willkommen in der Parkbahn Bernburg.

Die Geschichte der Bernburger Parkbahn, damals Pioniereisenbahn Druschba begann im Jahr 1969, als die heutige Parkeisenbahn zum ersten Mal durch den Bernburger Krumbholz tuckerte. Anlässlich des Internationalen Kindertages am 01. Juni 1969 wurde die kleine Schmalspurbahn eingeweiht. Die Strecke führte vom Bernburger Kurhaus bis zum Tierpark Bernburg. Erst im Jahre 1974 wurde die insgesamt 1,9 km lange Strecke bis zum Bernburger Paradies ausgebaut. Die Haltestellen im Krumbholz waren der Tiergarten und das Indianerdorf, dass Sportforum, wo sich auch eine Wechselweiche befand, der Kesslerturm und das Endziel Paradies. In der Hauptsaison fuhren zwei Bahnen in entgegen gesetzter Richtung und beförderten 112.000 Fahrgäste jährlich.

Die erste Grubenlok stammte aus dem Schacht Friedenshall. Gebaut wurde die Strecke durch den Auenwald von Mitarbeitern des Kaliwerkes, dem Sodawerk, dem Tiefbaukombinat, der Stadtwirtschaft, dem Bezirkskrankenhaus, der Polizei, der Sparkasse und Soldaten der russischen Armee, die in der Garnison an der Röße stationiert waren. „Druschba“, auf deutsch Freundschaft verband die deutsch-sowjetische Freundschaft der Bruderländer. Ernst-Thälmann Pioniere arbeiten am Wochenende als Schaffner, Lokschlosser und Kassierer. Auch Margot Honecker, Sigmund Jähn und viele andere Prominente fuhren mit der Bahn, welche in der Spurbreite 600 angelegt war. Zwischen der Haltestelle Tierpark und der Straßenüberquerung in Richtung Sportplatz befand sich ein großer Springbrunnen, welcher an der Röße, zwischen Indianerdorf und Tiergarten mit großen Wasserfontänen die Landschaft verschönerte.


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