Jugendpsychiatrie Bernburg für Besucher geöffnet

Am 21. September 2016: Tag der offenen Tür in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bernburg.  Im Blickpunkt: Gestörtes Sozialverhalten


Die Teams der beiden Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Salus-Fachklinikums Bernburg laden am Mittwoch, den 21. September 2016, zum Tag der offenen Tür ein. Zwischen 14 und 17 Uhr können Interessenten verschiedene Bereiche der Einrichtung besichtigen, sich mit speziellen Konzepten der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung vertraut machen sowie einige Therapiemethoden ausprobieren. Beispielsweise sind die Gäste zu Gesprächen in die Klinikschule, zum kreativen Gestalten in die Ergotherapie sowie zu Mitmach-Aktionen in die Sport- und Bewegungstherapie eingeladen. Bei einem Vortrag um 15.00 Uhr stehen „Aggressive Sozialverhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ im Blickfeld.

 

Der abteilungsleitende Arzt Dr. Olaf Latuscynski wird auf die Erkennung und Behandlung von Störungsbildern eingehen, die durch gewalttätiges, tyrannisierendes oder extrem streitsüchtiges Verhalten bis hin zur Kriminalität geprägt sind. Dabei geht es auch um die diagnostische Abgrenzung zu anderen Problemen, denn: Die Verletzung anerkannter sozialer Regeln allein begründet noch nicht das Vorhandensein einer krankhaften, behandlungsbedürftigen Störung. Fachleute, die mit der Bildung, Erziehung, Behandlung und Betreuung junger Menschen zu tun haben, sind ebenso willkommen wie Familien und andere Interessenten. Treffpunkt ist ab 14 Uhr am Haus „Theodor Ziehen“ (Haupteingang der Klinik) in der Olga-Benario-Straße 16 bis 18. Dort erhalten die Besucher nicht nur alle wichtigen Informationen, sondern können sich auch mit Kuchen und Getränken stärken. Das ausführliche Programm ist im Internet unter www.salus-lsa.de abrufbar.

 

Die beiden Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie des Salus-Fachklinikums Bernburg verfügen insgesamt über 60 Betten und 42 Tagesklinik-Plätze, letztere an den Standorten Dessau, Wittenberg und Bernburg. Behandelt werden Mädchen und Jungen im Alter zwischen drei bis zu 18 Jahren, die zum Beispiel unter emotionalen Störungen, unter dem hyperkinetischen Syndrom mit all seinen Folgeerscheinungen, akuten Stressreaktionen und Anpassungsstörungen, Psychosen, Entwicklungs-, Persönlichkeits- und Lernstörungen leiden. Die Therapiekonzepte sind multimodal ausgerichtet, wobei verhaltenstherapeutische und systemische Ansätze eine große Rolle spielen. Ergänzt wird das stationäre und tagesklinische Spektrum durch ambulante Angebote in den Institutsambulanzen sowie in den Medizinischen Versorgungszentren der Salus-Praxis.

 

Laut Kinder- und Jugendlichensurvey des Robert-Koch-Instituts (www.kiggs.de) sind bundesweit etwa 21 Prozent der unter 18-Jährigen Kinder und Jugendlichen psychisch auffällig und zehn Prozent von behandlungsbedürftigen Störungen betroffen. Zu den häufigsten Problemen gehören Hyperaktivität, Depressionen, Ängste, betont unsoziales Verhalten und Aggressivität.



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