Turmbesteigung hinauf zur Martinskirche Bernburg

Am Montag, den 1. Mai ist der Turm der Martinskirche von 11 bis 13 Uhr zur Besichtigung geöffnet.


Die Bernburger neogotische Martinskirche ist mit ihrem 58 Meter hohen Kirchturm an exponierter Stelle in der Bergstadt ein das Land weit überragendes Wahrzeichen in der Silhuette der Stadt. Am Montag, den 1. Mai ist der Turm der Martinskirche zur Besichtigung geöffnet. Von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr ermöglicht der Aufstieg einen weiten Rundblick von Bernburg und Umgebung.

WANN?
Montag, 01 Mai, 11:00 - 13:00
WO?
Ev. Martinszentrum
Martinsstraße 21, 06406 Bernburg
Anfahrt / Navigation

 

Geschichte

 

Nach dreijähriger Bauzeit wurde die im neogotischen Stil errichtete St.-Martins-Kirche am 5. Oktober 1887 geweiht. In den ersten vier Jahren war das Gebäude noch Filialkirche der Schlosskirche St. Aegidien. 1891 wurde die Gemeinde rechtlich selbständig. Das erste der beiden dazugehörigen Pfarrhauser (Martinsstraße 5) wurde 1896 fertiggestellt, das zweite (Martinsstraße 4a) nur wenige Jahre darauf. Eine Orgel erhielt die Kirche nach dreijähriger Bauzeit im Jahre 1900.

 

Die neue Kirche wurde auch notwendig durch den Bau einer zweiten Bernburger Kaserne, welche am 1. April 1886 als Franzkaserne vom II. Bataillon des anhaltischen Infanterieregiments Nr. 93 bezogen wurde (das heutige Polizeigebäude in der Franzstraße).

 

Obzwar auch die Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit ihren Sitz am Martinsplatz hatte, gingen dennoch gerade von dieser Kirche die wichtigsten Impulse für die Herbstrevolution 1989 aus. Am 23. Oktober 1989 fand dort das erste Friedensgebet statt. Am 30. Oktober 1989 wurde das zweite Friedensgebet der Ausgangspunkt für die erste Demonstration in Bernburg mit einem anschließendem Forum auf dem Marx-Engels-Platz (heute wieder Karlsplatz). Die wöchentlichen Demonstrationen (z.B. auch zum Rathaus) endeten am 11. Dezember 1989 mit einem Schweigemarsch zum Thälmannplatz.

 

Seit 2004 unterhält die Martinsgemeinde das generationsübergreifende Martinszentrum, in dem sich jung und alt tagtäglich begegnen können. Auch der reguläre Sonntagsgottesdienst wird dort gefeiert. Hierdurch soll der extremen Säkularisierung des Raumes Bernburg begegnet werden, welche auch weltweit kaum ihresgleichen findet.