Erpressung und Nötigung in Hohenerxleben und Wedlitz

Südosteuropäisch anmutende Männer, getarnt als Bauarbeiter betraten fremde Grundstücke und montieren Dachrinnen. Forderung zwischen 3000 und 8000 Euro verliehen sie Nachdruck mit einem Messer.


Bereits am Donnerstagmittag, kam es in der Kreisstraße zu einer Straftat durch scheinbar ausländische Bauarbeiter. Gegen 11:00 Uhr waren plötzlich zwei Transporte auf das Grundstück der 49-jährigen Geschädigten gefahren. Aus den Fahrzeugen stiegen 6 südosteuropäisch anmutende Männer. Sie boten der Frau an, ihre Dachrinne zu einem guten Preis zu erneuern und begannen sofort mit den Arbeiten. Die Frau, durch das Auftreten der Männer eingeschüchtert, bat wenig später darum die Arbeiten einzustellen. Der Forderung das Grundstück zu verlassen kamen die Männer nicht nach. Stattdessen forderten sie für die bereits geleistete Arbeit einen Preis von 8000,-€. Dieser Forderung verliehen sie unter Drohung mit einem Messer Nachdruck. Daraufhin entrichtete die Frau eine Zahlung von 250.-€ und wurde wenig später genötigt noch zusätzlich Geld von einem Bankautomaten abzuheben. Die Täter erbeuteten insgesamt 350.-€ und verschwanden dann vom Grundstück der Geschädigten.

 

Zu einer ähnlich gelagerten Handlung kam es in der Gemeinde Wedlitz, hier erschienen zwei ausländische Personen, nach Meinung des Geschädigten rumänische Bürger und gaben vor, zu Werbezwecken eine kleinere Dachrinne an seinem Schuppen zu wechseln. Wenn er denn damit zufrieden wäre, würde man über ein Angebot bezüglich der restlichen Dachrinnen des Hauses verhandeln. Nachdem die angebliche Werbedachrinne montiert war, begannen die Personen eigenmächtig mit dem Wechsel der restlichen Dachrinnen. Der 61-Jährige Eigentümer unterbrach sofort die Arbeiten und forderte die Männer zum Rückbau auf. Anschließend verwies er die beiden des Grundstücks. Ohne die Zahlung von 3000.-€ wollten die Handwerker es allerdings nicht verlassen. Nach längeren Verhandlungen zogen sie mit 50.-€ als Lohn ab und drohten dem Eigentümer, dass sich ihr Chef um ihn kümmern würde!

 

In beiden Fällen wurde im Revier Salzlandkreis Anzeige erstattet und die Ermittlungen aufgenommen. In einer kurzen Polizeimeldung wurde in der Nacht bereits über Twitter auf das Problem hingewiesen.

 

Die Polizei rät den Bürgern nicht auf diese scheinbar „sehr günstigen“ Angebote einzugehen. Haustürgeschäfte dieser Art führen zumeist zu mehr Problemen als man denkt. In den vorliegenden Fällen kam es bereits zu massiven Drohungen, in der Vergangenheit kam es auch schon zu tätlichen Übergriffen.

 

Sollten sie bereits Opfer dieser Gruppierung geworden sein, melden sie sich bei ihrer zuständigen Polizeidienststelle. Anhand der eingehenden Aussagen und Hinweise kann dann z.B. ein Bewegungsbild erstellt werden. Derzeit geht die Polizei von einer durchreisenden Gruppierung aus.

 

Zeugenhinweise zu Fahrzeugen oder Personen nimmt ihre Polizei, für den Bereich des Salzlandkreises, gern auch telefonisch unter 03471-3790, entgegen.



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