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Suspendierung von Schülern nach Schlägerei am Campus Technicus

Vater wirft Lehrern des Campus Technicus Bernburg nach Schlägerei Vertuschung und Aufsichtspflichtverletzung vor!


Am Dienstag dieser Woche ereignete sich offensichtlich eine Schlägerei in Sekundarschule Campus Technicus, bei welcher sich mehrere Schüler der 8. Klassen prügelten. Dem Streit sollen im Vorfeld Beleidigungen im Sportunterricht voran gegangen sein, aber auch die Tatsache, dass ein Schüler der 8. Klasse auf dem Schulhof eine Katze mehrfach getreten haben soll. Bei dem daraus entstandenen Konflikt sollen dann mehrere Schüler mit Migrationshintergrund einen Bernburger Schüler angegriffen und verprügelt haben, sodass diese von der Schule suspendiert wurden. Laut ärztlichen Gutachten wurde der Schüler am Kopf verletzt.

 

Nun erhebt der Vater des verletzten Jungen in einem Leserbrief schwere Vorwürfe gegen die Schulleitung und wirft den Lehrern u.a. Vertuschung und die Verletzung der Aufsichtspflicht vor. Durch die Veröffentlichung des Briefes in sozialen Netzwerken wurde der Fall schließlich bekannt und hunderte Male gelesen.

 

Auf Grund der schwere der Vorwürfe haben wir am Freitag Nachmittag mit der Schulleiterin des Campus Technicus, Frau Christine Brauns und dem Schulpädagogen Herrn Eiternick gesprochen und beide gebeten, den Fall näher zu schildern. Gleich vorab wurde uns mitgeteilt, dass dieser Vorfall eine Ausnahmesituation ist, die zwar maximal drei mal im Jahr vorkommt, in diesem Fall aber auf Grund der schwere mit der Suspendierung zweier Schüler der 8. Klasse endete.

 

Es gab zwei brenzlige Situationen am Dienstag, berichtet der Schulpädagoge. Nach Beleidigungen beim Sportunterricht und auf dem Schulhof kam es zu wilden Beschimpfungen, bis sich daraus schließlich eine wilde Rangelei auf dem mittleren Flur, bei der sich 80 - 100 Schüler in unmittelbarer Nähe befanden, entwickelte. Die Situation war für Schüler und Lehrer gleichermaßen unübersichtlich. Lehrer und der Schulpädagoge konnten schließlich die Streithähne voneinander trennen. Doch damit war die brenzlige Situation noch nicht vorbei!

 

Schulleiterin Christine Brauns: "Die Erziehung der Kinder findet heute oftmals in der Schule statt."

 

Im Schulflur wurden die Schüler aufgefordert, zur Streitschlichtung mit in ein Klassenzimmer zu kommen. Diese erste Aufforderung seinen zwei Schüler nicht nachgekommen, zehn andere Schüler aber wurden zu dieser Situation befragt. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Berichte über Verletzungen. Nach der Streitschlichtung warteten die zwei Schüler, welche zuvor der Aufforderung nicht nach kamen, bereits auf dem Schulhof auf den 8-klässler. Dort wurde dieser laut Aussage der Schulleitung heftig gegen die Hauswand gedrückt, laut Aussage des Vaters aber von mehreren Schülern zusammengeschlagen. Nach der Eskalation zeigten sich bei dem geschädigten laut Aussage des Sozialpädagogen keinerlei Symptome oder äußerliche Auffälligkeiten, auch auf Nachfrage des Lehrers zum Gesundheitszustand gab es keine gegenteiligen Aussagen des Schülers. Von der Klassenlehrerin wurde angeboten, den Schüler nach Hause zu bringen oder die Eltern zu rufen, dies wurde vom Schüler offensichtlich abgelehnt.

 

"Derartige Situationen sind Ausnahmesituationen, bei welchen wir sofort reagieren!", sagt Schulleiterin Christine Brauns. Wir konnten die zwei betreffenden Schüler ausfindig machen und haben darauf hin am Donnerstag über die zwei betreffenden Schüler beraten. Natürlich haben wir Interesse daran, das Klassenklima zu verbessern, deshalb wurde die Suspendierung von zwei Schülern, als sofortige Ordungsmaßnahme laut Schulgesetz veranlasst.

 

Am kommenden Dienstag wird in einer Klassenkonferenz die Suspendierung mit Fachlehrern der Klasse 8f, der Elternvertreter, der Schülervertreter, der betroffenen Schüler und deren Eltern sowie der Schulsozialarbeiter beschlossen. Die Eltern haben diese Entscheidung bereits akzeptiert. Als oberstes Mittel einer Ordnungsmaßnahme bleibt dann nur noch der Schulverweis. Der geschädigte Schüler berichtete erst Zuhause über Schmerzen, ein ärztliches Gutachten bestätigte schließlich Verletzungen im Kopfbereich.

 

Der Vater des geschädigten Jungen schreibt in seinem Brief: "Mein Sohn versteht nicht, warum solche Leute auf ihn und Mitschüler los gehen und nichts unternommen wird.... Die ausländischen Mitbürger werden auch von Schülerinnen gebeten, Handyfotos zu unterlassen und werden dann handgreiflich.... Unsere Kinder sind nicht mal in der Schule sicher."

 

Das Campus Technicus ist die größte Ganztagsschule im Salzlandkreis mit 730 Schüler, 40 davon haben einen Migrationshintergrund. In sieben 10. Klassen werden hier 144 Schüler unterrichtet. Insgesamt sind 58 Lehrer, 2 Schulsozialarbeiter und 3 pädagogische Mitarbeiter an den drei Standorten in Bernburg, Tolstoiallee, Leipziger Straße und Käthe-Kollwitz-Straße beschäftigt.

 

Das ist der Leserbrief des Vaters, welcher so in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde.



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