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Jahresdienstberatung der Feuerwehren

Foto: Salzlandkreis/Pressestelle, Alexandra Koch
Foto: Salzlandkreis/Pressestelle, Alexandra Koch

Matthias Volkmann, Michael Vorwerk, Ulrich Rieke, Stefan Ziem, Martin Bork, Uwe Schulze, Steffen Bruchhardt, Patrick Köhler, Olaf Simon, Hans Ulrich Robitzsch wurden geehrt.


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Die Veranstaltung dient traditionell dazu, mit dem Kreisbrandmeister, den Abschnittsleitern, allen Wehrleitern der Freiwilligen Feuerwehren, den Führungskräften der Fachdienste Katastrophenschutz und der Hilfsorganisationen im Rettungsdienst, sowie den behördlichen Partnern der Polizei, des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Die Berichte des Kreisbrandmeisters zum Brandschutz sowie der zuständigen Fachdienstleitung für Katastrophenschutz und Rettungsdienst im Salzlandkreis enthalten viele statistische Werte, die das vergangene Jahr mit Hilfe von Zahlen beschreiben.

 

Die langjährig verantwortliche Fachbereichsleiterin Reingard Stephan nutzte den Anlass und verabschiedete sich von den Kameraden, da sie wegen ihres Pensionseintrittes Ende des Jahres an der nächsten Dienstberatung nicht teilnehmen wird.

 

In 2017 gab es Zusammenlegungen von Wehren. Großschierstedt und Kleinschierstedt verschmolzen zur Ortsfeuerwehr Schierstedt. Wohlsdorf, Crüchern und Biendorf wurden zur Ortsfeuerwehr „Biendorf/Wohlsdorf“. Förderstedt, Glöthe und Üllnitz fusionierten zur Ortsfeuerwehr „Südliche Börde“. Die Feuerwehr Zens bildet nun einen unselbständigen Standort der Ortsfeuerwehr „Kleinmühlingen/Zens“.

Es gibt eine Werkfeuerwehr am Standort Nachterstedt der Novelis Deutschland GmbH. Die Mitgliederzahlen im Salzlandkreis sind seit 2012 von 2528 auf 2300 gesunken. Allerdings gab es von 2016 auf 2017 ein leichtes Wachstum der Mitglieder um 22 Personen. In der Alters- und Ehrenabteilung sind 88 Ortswehren mit 666 Mitgliedern zu verzeichnen. Es gibt 55 Kinder- und 72 Jugendfeuerwehren. Insgesamt zählen diese 594 Mitglieder. Die Wehren sind 2017 zu 764 Brandeinsätzen gerufen worden. Die Kameraden mussten zudem 1.613 Hilfeleistungseinsätze abarbeiten. Es gab 19 Einsatzübungen. 370 Lehrgangsplätze sind im letzten Jahr im IBK Heyrothsberge besetzt worden. An der kreiseigenen Ausbildung nahmen indes 437 Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren des Kreisgebietes teil.

 

Beim Einsatzaufkommen im Rettungsdienst ist ein Anstieg um neun Prozent zu verzeichnen. Die Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) erfüllen die Hilfsfristen in 96,1 Prozent der Einsatzfälle und konnte sich seit dem Vorjahr um einen Prozentpunkt verbessern. Die Rettungstransportwagen (RTW) erfüllen die Hilfsfristen in 87,1 Prozent der alarmierten Fahrten. Es gab eine Änderung des Rettungsdienstbereichsplanes, der die Aufstockung der Wochenstunden vorsieht. Als Gründe, die derzeit besseren Werten entgegen stehen, wurden durch Martina Lorenz in ihrem Bericht Straßensperrungen, die Steigerung der Anzahl von Einsätzen und auch 2.200 Duplizitätsfälle genannt. Duplizitätsfälle sind die Einsätze, bei denen Rettungsmittel ihren zugewiesenen Rettungswachenversorgungsbereich verlassen müssen, um in anderen zu unterstützen. In der Gesamtübersicht gab es mehr als 43.000 Einsatzfahrten zu verzeichnen. Der Rettungsdienst strebt für 2018 eine weitere Verbesserung der Hilfsfristen an, der Einsatz des Schwerlast-RTW soll optimiert werden. Zudem sollen standardisierte Arbeitsanweisungen für Notfallsanitäter eingeführt werden. Die Rettungsdienstprotokolle sollen digitalisiert werden, und landeseinheitliche Vorgaben für die statistische Erfassung werden umgesetzt. Als Einsätze der Katastrophenschutzeinheiten sind beispielsweise die Vogelgrippe in Brumby und die Hausexplosion in Schönebeck benannt worden. Eine Leitstellenprüfung durch das Innenministerium habe ergeben, dass der Standort in Staßfurt gut arbeite. In 2017 wurden 89.090 Sachverhalte bearbeitet.

 

Um auf die Zunahme der Unwetterereignisse im Salzlandkreis zu reagieren, ist die Schaffung einheitlicher Führungsstrukturen in Zusammenarbeit mit den Einheits- und Verbandsgemeinden erprobt worden. Am 18.01.2018 gab es eine gute Resonanz zum neuen Modell. Es beinhaltet, dass bei Unwetterlagen lokale Einsatzleitungen gebildet werden.

 

Für den Katastrophenschutz sind in 2017 ein Gerätewagen Wasserrettung, ein Krad sowie ein Einsatzleitwagen für den Fachdienst Logistik übergeben worden. Die Anschaffungen wurden zum Teil durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.

 

Im Juni 2017 war das Katastrophenschutzlager umgezogen. Der neue Standort befindet sich Bernburg.

 

Verabschiedet wurden die Führungskräfte Steffen Muchala, Stephan Broda und Enrico Schmidt aus den Fachdiensten ABC und Brandschutz I. Berufen wurden die Kameraden Martin Bork (Mehringen), Ulrich Rieke (Calbe) und Patrick Köhler (Schönebeck) als Führungskräfte in die genannten Fachdienste. Olaf Simon (Staßfurt) und Florian Worg (Könnern) sind ebenfalls in den Fachdienst ABC berufen worden. Die Abschnittsleiter sind befördert worden: Steffen Buchhardt zum Brandmeister, Stefan Ziem zum Oberbrandmeister und Uwe Schulze zum Hauptbrandmeister. Kreisbrandmeister Hans-Ulrich Robitzsch erhielt eine Beförderung zum Oberbrandinspektor. Mit der Feuerwehrspange des Landes Sachsen-Anhalt sind Matthias Volkland (Neundorf) und Michael Vorwerk (Pretzien) ausgezeichnet worden. Die Ehrungen nahm Landrat Markus Bauer vor, nachdem er sich bei den Kameradinnen und Kameraden bedankt hatte.

 

„In Zeiten der Zunahme von Unwetterereignissen, wie wir es 2017 verzeichnen mussten, ist ihr Engagement nicht wegzudenken für das Funktionieren unserer Städte und Gemeinden. Oft waren Sie es, die mit beherztem Eingreifen Bäume fällten, so dass Stromkabel repariert oder Straßen und Plätze gesichert werden konnten. Die Rettung von Tier und Mensch gehört zu Ihrem Alltag. Mit persönlichem Einsatz sind Sie da, wenn auf der Autobahn Unfälle geschehen und sonst niemand da ist, auf den die Unfallopfer in ihrem Hoffen auf Rettung bauen können. Ihre Hilfe ist das wertvollste Gut, das man sich denken kann", so Bauer auf der Versammlung, der sich für „ordentliche Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Tätigkeit der Kameraden “ einsetzen werde. Auch Calbes Bürgermeister Sven Hause richtete Grußworte an die Kameraden. Die nächste Jahresdienstberatung wird am 25.01.2019 stattfinden. Ein entsprechender Veranstaltungsort wird noch gesucht.



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