Tönsmeier will Gruppe verkaufen, Energie Anlage Bernburg betroffen

Die 60 Mitarbeiter in der EAB Müllverbrennungsanlage Bernburg sind davon betroffen. In die EAB Energie-Anlage-Bernburg, welche am 01. Oktober 2010 in Betrieb ging, wurden von Tönsmeier und Solvay mehr als 160 Millionen Euro investiert.


Die Tönsmeier Unternehmensgruppe mit Sitz im ostwestfälischen Porta Westfalica ist die Nummer fünf der deutschen Entsorgungswirtschaft und zählt überdies zu den großen Adressen der Branche in Europa. Die Gruppe ist mit 70 Standorten, mehr als 3.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 500 Mio. Euro (2017) in Deutschland, den Niederlanden und Polen aktiv.

 

EAB Müllverbrennungsanlage Bernburg betroffen

 

Die 60 Mitarbeiter in der EAB Müllverbrennungsanlage Bernburg sind davon betroffen. In die EAB Energie-Anlage-Bernburg, welche am 01. Oktober 2010 in Betrieb ging, wurden von Tönsmeier und Solvay mehr als 160 Millionen Euro investiert. Verbrannt werden die Ersatzbrennstoffe in drei Kesselanlagen bei einer Temperatur von mehr als 850 Grad Celsius. Mit der Verbrennungswärme wird Wasser erhitzt und Dampf erzeugt.

 

Solvay nutzt Dampf aus Energie Anlage

 

Einen großen Teil des erzeugten Dampfes nimmt das Solvay Bernburg ab. Mit dem Einsatz von Strom und Dampf aus der Verwertung von Ersatzbrennstoffen hat Solvay die Energieversorgung am Standort optimiert und die alleinige Abhängigkeit vom Erdgas beendet. Große Mengen dieses endlichen Primärenergieträgers werden so gespart.

 

Tönmeier sorgfältig geprüft

 

Nach einer sehr sorgfältigen Prüfungsphase hat die Eigentümerfamilie Tönsmeier einen strukturierten Prozess zum Verkauf der Gruppe an einen langfristig orientierten und finanzstarken Investor gestartet.

 

Der Entscheidung ging ein umfassender Prozess voraus, in dem die mittel- und langfristige Wachstumsstrategie festgelegt wurde – vor allem im Hinblick auf das Verpackungsgesetz, die Gewerbeabfallverordnung und die Einführung der Kreislaufwirtschaft in Polen. Als Ergebnis wurde für die kommenden Jahre ein Investitionsbedarf für Tönsmeier in Höhe von mehr als 150 Mio. Euro analysiert, der zusätzlich zu den laufenden Investitionen anfallen wird.

 

Jürgen Tönsmeier, Aufsichtsratsvorsitzender

 

„Wir haben uns bei unserer Entscheidung von der Prämisse leiten lassen, was langfristig im besten Interesse der Gruppe, ihrer Kunden und ihrer Mitarbeiter ist. Die Weiterentwicklung von Tönsmeier in eigener Regie wäre ein finanziell großer Kraftakt für das Unternehmen und die Familie. Diese Realität hatten wir als Eigentümer zu akzeptieren, auch wenn dies uns natürlich nicht leicht gefallen ist.“

 

Bernd Ranneberg, Sprecher der Geschäftsführung

 

„Das Management unterstützt die Entscheidung der Gesellschafter voll und ganz. Tönsmeier hat heute eine gute operative und finanzielle Basis und handelt deshalb vorausschauend aus einer Position der Stärke. Als leistungsfähiger Umweltdienstleister und mit einem in der Branche anerkannten technologischen Know-how sind wir für jeden neuen Eigentümer eine Bereicherung.“



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