· 

200. Stiftungsfest der Freimaurerei in Bernburg

Die Freimaurerloge "Alexius zur Bestaendigkeit" in Bernburg begeht am 15. Juni Ihr 200. Stiftungsfest. An diesem Tag werden sich Freimaurer aus den In- und Ausland in Bernburg einfinden.


Die Freimaurerloge "Alexius zur Bestaendigkeit" in Bernburg begeht im Juni ihr 200. Stiftungsfest. Die Entwicklung der Stadt Bernburg und Ihres Umlandes im 19. und 20. Jahrhundert ist untrennbar mit der Freimaurerloge "Alexius zur Bestaendigkeit" verbunden. Brüder der Loge standen in der ersten Reihe, als sich die kleine Residenz- und Handwerkerstadt Bernburg zu einem aufstrebenden und wohlhabenden Industriestandort entwickelte. 

 

Der Höhepunkt des 200. Stiftungsfestes der Freimaurerloge "Alexius zur Bestaendigkeit" in Bernburg, verbunden mit dem 5. "Mitteldeutschen Logentreffen" wird der 15. Juni 2018 sein. An diesem Tag werden sich Freimaurer aus den In- und Ausland in Bernburg einfinden. Die öffentliche Veranstaltung, zu welcher alle Bürger und Interessierten eingeladen sind, findet am 15. Juni um 19 Uhr in der Musikschule Bernburg statt.

 

Im Vorfeld des Jubiläum wurden sechs Vorträge zur Chronik der Freimaurerloge „Alexius zur Bestaendigkeit“ gehalten, welche die Geschichte der Stadt den Bürgern etwas näher brachte.

 

Folgende Schwerpunkte wurden referiert:

 

Der „Maurerische Brüder-Verein, 1812 – 1818Die Johannisloge „Alexius zur Bestaendigkeit“ von der Gründung bis zum Erlöschen des Herzoghauses Anhalt – Bernburg, 1818 – 1863Die oder (Unsere) Bauhütte im geeinten Herzogtum Anhalt, 1863 – 1918Die Bauhütte im Freistaat Anhalt, 1919 – 1933Die Bauhütte 1933 und in der „Dunklen Zeit“, 1935 – 1945Die Nachkriegszeit – Amerikanische und Sowjetische Besatzungszone von 1945 – 1949 und die Gründung der DDR 1945 bis zur „Friedlichen Revolution der DDR Bürger“ 1989

 

Der erste Vortrag zeigt die Spuren der Freimaurer in Bernburg. Viele Bauwerke, welche den Bernburgern Lieb und Teuer geworden sind, wurden durch Bernburger Freimaurer konzipiert, konstruiert und finanziert. Beispielhaft zu nennen wäre da der 1903 erbaute Springbrunnen, mit der illuminierten Leuchtfontäne vor dem Kurhaus. Diese wurde von dem Mitinhaber der Papierfabrik Gebrüder Lange, Kommerzienrat Otto Lange gestiftet.

 

Ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt ist der Kesslerturm in der Ilberstedter Straße. Der 26 m hohe Turm steht am Friedrichshang im Naherholungsgebiet Krumbholz in der Bernburger Talstadt. 1912 schenkte der Freimaurer und Fabrikant Theodor Keßler der Stadt Bernburg 12.000 Mark zur Errichtung eines Aussichtsturmes. Keßler bestimmte den Bauplatz und die Gestaltung. Um die Aussicht zu testen wurde im Vorfeld eine 20 Meter hohe Holzplattform errichtet. Am 3. Mai 1913 erfolgte die Grundsteinlegung und am 16. Oktober 1913 wurde der Turm eröffnet.

 

Weiter zu nennen wären, Johann Philipp August Bunge, welcher Oberbaurat in Bernburg und Leiter des anhalt-bernburgischen Bauwesens war. Seine bekanntestesten Bauwerke sind das Hoftheater von Bernburg im Stil des Klassizismus und die Kirche St. Stephanus in Bernburg-Dröbel – ebenfalls klassizistisch errichtet.

 

Die „Grüne Apotheke“ in der Breiten Straße ist jedem Bernburger bekannt. Was die meisten sicher noch nicht wussten, dass der Apotheker MR Dr. Ludwig Franz Bley (1801-1868) einige Jahre der Meister vom Stuhl der Bernburger Loge war.

 

Beispielhaft sind Persönlichkeiten wie Landrat Emil Bunge , die Bürgermeister Reinhold Hey und Franz Pietscher, Friedrich Carl Braune (Saatzuchtwirtschaft in Waldau) und der Oberbergrat Zinken.



Die neusten Meldungen und Nachrichten auf der BBG LIVE App - einfach schneller informiert!