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Bilanz des Berufsberatungsjahres 2017/2018

* 1.310 gemeldete Ausbildungsstellen,160 mehr als im letzten Berichtsjahr

* 182 Ausbildungsstellen blieben unbesetzt, das sind 31 mehr als im Vorjahr


„Unsere Unternehmen klammern sich immer weniger an Zeugnissen und Zensuren. Sie suchen einfach nur den Richtigen. Sie schauen sich erst den Jugendlichen an und dann die Noten. Vielfältig werden Praktika und Ferienjobs genutzt. Und das ist gut so “, schätzt die Arbeitsagenturchefin den Ausbildungsmarkt ein.

 

Gesamtübersicht

 

Im Beratungsjahr 2017/2018 (1. Oktober 2017 bis 30. September 2018) stellten sich insgesamt 1.185 Jugendliche für die Vermittlung in eine Ausbildungsstelle zur Verfügung.

 

Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 160 (13,9 Prozent) auf 1.310. Zum 30.9. blieben 182 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 31 unbesetzte Stellen mehr als im September 2017.

 

Mehr als 45 Prozent (591) der 1.310 Berufsausbildungsstellen im Salzlandkreis wurden im verarbeitenden Gewerbe angeboten,105 bzw. 21,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 21 Prozent finden sich an zweiter Stelle, die Ausbildungsstellen für den Handel, kaufmännische Dienstleistungen und Tourismus, 51 bzw. 22,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und in der Berufskategorie Verwaltung und im kaufmännischen Bereich wurden 138 Ausbildungsstellen angeboten,13 bzw.ca.9 Prozent weniger als im September 2017.

Anja Huth ergänzt: „Der Ausbildungsmarkt im Salzlandkreis bietet jungen Menschen auch in letzter Sekunde noch vielfältige Möglichkeiten. Ich empfehle daher allen, die bisher noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben, sich bei ihrer Berufsberatung zu melden. Hier können wir jedem, der noch in diesem Jahr in eine Ausbildung starten will, Angebote unterbreiten.

Gleichwohl ist Eile dabei geboten, denn schließlich muss der Lernstoff jedes verpassten Tages nachgeholt werden,“ unterstreicht Anja Huth ihren Aufruf.

 

Bewerber und Berufsausbildungsstellen nach Regionen

 

Während in Bernburg mit 75 unbesetzten Ausbildungsstellen zum Ende des Berichtsjahres, das entspricht einen Zuwachs von 19 Ausbildungsstellen gegenüber dem Vorjahr, die größte Anzahl noch nicht besetzter Ausbildungsstellen gemeldet sind, ist die geringste Anzahl von 18 (-6 gegenüber VJM) unbesetzten Ausbildungsstellen in Aschersleben zu finden. In Staßfurt sind 41 (14 gegenüber VJM) und in Schönebeck 48 (4 gegenüber VJM) Ausbildungsstellen zum Ende des Berichtsjahres 2017/2018 nicht besetzt.

 

Bewerberseitig stellt sich die Situation regional anders dar. In Aschersleben ist auch der größte Rückgang von 63 gemeldeten Bewerbern gegenüber dem Berichtsjahr 2016/2017 zu verzeichnen. Nur in Bernburg und Umgebung haben sich 15 Jungen und Mädchen mehr um eine Ausbildungsstelle beworben. In Staßfurt meldeten sich 22 Bewerber und in der Region Schönebeck meldeten sich 10 Bewerber weniger.

 

Im Vergleich im Salzlandkreis ist die größte Anzahl von 30 unversorgten Bewerbern in Bernburg zu finden. In Schönebeck suchen noch 23 Jungen und Mädchen eine Ausbildung. In Aschersleben und in Staßfurt suchen nur noch einzelne Bewerber eine Ausbildungsstelle.

 

In Bernburg und Umgebung war die Diskrepanz zwischen gemeldeten Bewerbern und Ausbildungsstellen im Salzlandkreis am größten. Von den 484 Berufsausbildungsstellen in Bernburg und Umgebung waren 206 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 111 gemeldeten Lehrstellen der Handel und Tourismus und knapp 12 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im kaufmännischen Bereich angeboten.

 

In Schönebeck haben sich mehr Bewerber gemeldet, als durch die Unternehmen Ausbildungsstellen gemeldet wurden.

 

Von den 295 Berufsausbildungsstellen in Schönebeck und Umgebung waren 134 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 71 gemeldeten Lehrstellen der Handel und Tourismus und knapp 13 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im Bereich Verkehr und Logistik angeboten.

 

In Staßfurt haben sich weniger Bewerber gemeldet, als durch die Unternehmen Ausbildungsstellen gemeldet wurden. Von den 299 Berufsausbildungsstellen in Staßfurt und Umgebung waren 156 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 45 gemeldeten Lehrstellen der kaufmännische Bereich und weniger als 10 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im Bereich Handel und Vertrieb angeboten.

 

Aschersleben hat den quantitativen, ausgewogenen Ausbildungsmarkt.

 

Die Anzahl der Ausbildungsstellen ist annähernd der Anzahl der gemeldeten Bewerber. Wie in allen Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bernburg, wurden auch in Aschersleben die meisten Ausbildungsplätze im verarbeitenden Gewerbe angeboten. Mehr als jede dritte Lehrstelle war in diesem Wirtschaftsbereich zu finden. Von den 231 Berufsausbildungsstellen in Aschersleben und Umgebung waren 26 Prozent für den Handel und Tourismus gemeldet. Gefolgt mit 27 Ausbildungsstellen im kaufmännischen Bereich.

 

Bewerber/-innen nach Schulabschluss in den Berichtsjahren

 

Von den 1.185 gemeldeten Bewerbern waren 463 weiblich und 722 männlich.

 

Mit 618 Bewerbern (52,2 Prozent) verfügt der größte Anteil der Bewerber über einen Realschulabschluss. Auf Platz zwei folgen im Salzlandkreis die Bewerber mit einem Hauptschulabschluss. Ihre Zahl lag bei 278, das entspricht 23,5 Prozent.

 

Mit der Fachhochschulreife bewarben sich 50 Bewerber und mit Abitur bewarben sich 127 Bewerber, um einen Ausbildungsplatz. 52 Bewerber verfügten über keinen Schulabschluss, als sie sich als Bewerber der Ausbildungsvermittlung zur Verfügung stellten. Für 60 Bewerber lagen keine Angaben zum Schulabschluss vor.

 

Das Ende des Beratungsjahres bedeutet nicht das Ende der Vermittlungsaktivitäten: Auch jetzt melden sich noch junge Menschen, die z.B. ihre Ausbildung oder eine weiterführende Schule abgebrochen oder keinen Studienplatz erhalten haben. Im Zuge der weiteren Nachvermittlung gehen daher die Bemühungen der Arbeitsagentur und der Kammern unvermindert weiter, noch offene Ausbildungsstellen zu besetzen und Jugendlichen in Ausbildung zu vermitteln.

 

Jugendliche, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, sollten unbedingt Kontakt mit der Agentur für Arbeit Bernburg aufnehmen, bzw. halten.

 

Auch Betriebe, die noch Auszubildende suchen, sollten sich mit der Arbeitsagentur in Verbindung setzten. Freie Stellen nimmt die Ausbildungsvermittlung unter der Rufnummer der bekannten Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter entgegen. Alternativ kann die gebührenfreie Hotline 0800 4 5555 20 genutzt werden.

 


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