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Barbarafeier im Knappensaal auf 514 Metern Tiefe im Bernburger esco Werk

Auch am vergangenen Dienstag gedachten rund 514 Meter unter der Erde ehemalige und aktive Bergleute des Bernburger esco-Werkes bei einer Feierstunde der Schutzpatronin.


Seit 1890 wird auch in Bernburg der heiligen Barbara gedacht. Jedes Jahr am 04. Dezember gedenken Bergleute auf der ganzen Welt der heiligen Barbara. Auch am vergangenen Dienstag gedachten rund 514 Meter unter der Erde ehemalige und aktive Bergleute des Bernburger esco-Werkes bei einer Feierstunde der Schutzpatronin.

 

Nur eine Minute und 45 Sekunden dauert die Fahrt in das Bergwerk des weißen Goldes im Schacht Gröna. Über mehrere Kilometer Labyrinth ging es mit dem Jeep zum Lampensaal der Bergleute, um hier für ein weiteres unfallfreies Jahr zu danken und um einen kalten Winter zu bitten.

 

Die heilige Barbara ist die Beschützerin der Bergleute, sie wird gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und allgemein gegen plötzlichen und unvorhersehbaren Tod angerufen. Sie ist unter anderen Schutzpatronin der Bergleute, Elektriker, Feuerwehrleute und Helfer des Technischen Hilfswerks. Nach alter bergmännischer Tradition ist das Fest ein Feiertag, an dem meist die Arbeit ruht und der Schutzpatronin gedacht wird.

Das Steinsalzwerk Bernburg gehört zu eines der größten Salzbergwerke der Welt, dennoch war im Oktober diesen Jahres ein 58-jähriger Mitarbeiter der Grubenwerkstatt aufgrund eines Unfalls bei Reparaturarbeiten an einer Arbeitsmaschine an inneren Blutungen Stunden später im Bernburger Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

 

Zum Anschluss erklang das Steigerlied in 514 Metern Tiefe. Der Legende nach lebte die Heilige Barbara Ende des 3. Jahrhunderts. Heimlich ließ sie sich gegen den Willen ihres Vaters als Christin taufen, woraufhin sie in einen Turm eingesperrt wurde. Doch Barbara konnte fliehen und fand Schutz bei den Bergleuten.



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