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Karnevalsstimmung zum Rosenmontagsumzug in Köthen

Köthen im Ausnahmezustand, wegen des Wetters startete der große Rosenmontagsumzug durch die Bachstadt nicht ganz pünktlich. Über 130 Bilder bestehend aus Laufgruppen und Wagen sowie  knapp 3.000 Mitwirkende nahmen am Umzug der 1. Köthener Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ quer durch die Bachstadt teil.



Köthen im Ausnahmezustand, wegen des Wetters startete der große Rosenmontagsumzug durch die Bachstadt nicht ganz pünktlich. Über 130 Bilder bestehend aus Laufgruppen und Wagen sowie  knapp 3.000 Mitwirkende nahmen am Umzug der 1. Köthener Karnevalsgesellschaft KUKAKÖ quer durch die Bachstadt teil. Reichlich Kamelle, gut gelaunte Gäste, viele befreundete Karnevalsvereine und viel Sonnenschein machten den Umzug wieder zu einem Highlight der Stadt.

Die Geschichte der Köthener Karnevalsgesellschaft reicht zurück bis ins Jahr 1954, als Hans Fisser, Präsident der Karnevalsgesellschaft „Zum Scherbelberg" und Theodor van Willich, Präsident der Karnevalsgesellschaft „Zur Ziethe" am Rosenmontag mit ihren Elferräten zum ersten großen Köthener Rosenmontagszug antraten. Präsident der Ersten Köthener Karnevalsgesellschaft 1954 wurde der Rundfunkmechanikermeister Hans Fisser. In seinem Elferrat saßen überwiegend Handwerker und andere Mittelständler. Einer der verschiedenen Rheinländer dieses Gremiums war der in Köln aufgewachsene Fleischermeister Michel Kirchmeyer, welcher Mitglied der Kölner Karnevalsgesellschaft Sr. Tollität Luftflotte von 1926 war.

 

Der Kölner Partnerverein besuchte 1955, 1956 und 1957 Köthen und feierte grandiose Auftritte insbesondere des Tanzkorps, der Büttenredner und des Präsidenten Erich Schwender gemeinsam mit den Akteuren der KUKAKÖ, wie bereits seit 1955 der Volksmund die Erste Köthener Karnevalsgesellschaft kurzerhand liebevoll nach ihrem Schlachtruf nannte. Ebenfalls wurde 1956 am VEB Förderanlagen- und Kranbau Köthen die Kulturgruppe Karneval „fk - dicke da" ins Leben gerufen. Man führte mitunter gemeinsam mit KUKAKÖ Sitzungen durch und pflegte eine gute Zusammenarbeit. Der erste Präsident bei „fk dicke da" wurde Toni Lindlar - ein kurzer „Dienstweg", war er doch ebenfalls bei KUKAKÖ im Elferrat.

 

Kurz nach dem Rosenmontagszug 1958 wurde auf einer Saalveranstaltung den Aktiven bekannt gegeben, daß sich KUKAKÖ auflöst. 1959 wurde am Rosenmontag, wie zwei Jahre zuvor schon einmal, KUKAKÖ bzw. der Umzug mit einem großen Sarg durch die Innenstadt zu Grabe getragen... Und diesmal wirklich für über 30 Jahre...

 

Am 29. Februar 1992 fand die öffentliche Gründungsprunksitzung statt. Die KUKAKÖ war wiedergeboren! Die Gründungsversammlung der 1. Köthener Karnevalsgesellschaft 1954 e.V. erfolgte am 07.03. im Bertolt-Brecht-Club in Köthen. Bewegend der Empfang, den die Köthener uns am 11.11.1992 bereiteten, als KUKAKÖ nach 34 Jahren zum ersten Mal wieder auf die Straße ging. Rentnerinnen banden uns Blumensträuße an den Wagen und so manche Träne floß in Erinnerung an jene , die das Wiedererwachen von KU KA KÖ nicht mehr miterleben konnten. In unserem damaligen Vereinslokal , dem Bertolt-Brecht-Club, wurden die Ideen geschmiedet.



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