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Wie ein Bernburger frischen Wind in die Stadtpolitik bringen will

Mit Facebook und Jugendnähe die Stadt verändern. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht das aus, was die meisten Leute nur denken.



Sven Krone-Braun ist seit 1991 Friseur in Bernburg, ihn lieben die Oma's, denen er die Dauerwelle legt, aber auch die Frauen, die zum Färben bei ihm sind. Er macht Späße, ist unterhaltsam, kennt Hinz und Kunz, lacht viel und kandidiert nun für den Stadtrat in Bernburg, und das hat einen triftigen Grund.

 

Für Ottonormalverbraucher nicht nachvollziehbar

 

Manchmal stinkt es einen einfach nur an, was hier in der Stadtverwaltung so ab geht, sagt er. Aber es gibt auch positives, zum Beispiel das allgemeine Stadtbild, aber manche Dinge sind schon die ganzen Jahre einfach für den Ottonormalverbraucher nicht mehr nachvollziehbar.

 

Positiv ist beispielsweise, das die Stadt aus vielen verdreckten Ecke etwas macht, so wie am Saalplatz. Die Stadt kauft Ruinen und macht was draus, das sind die positiven Seiten.

 

Einfach mal frischen Wind rein bringen

 

Aber wenn es so wie bisher weiter geht, dann kleckert einfach alles nur so vor sich hin. Es geht nichts vorwärts, zum Beispiel dafür zu Sorge zu tragen, neue Menschen aus dem Umland für Bernburg zu gewinnen, so das die Stadt keine Einwohner verliert. Hört denn niemand zu? Die Leute sind unzufrieden, das hört der 44-jährige jeden Tag.

 

Was in der Stadt schief läuft ist schwer zu beurteilen, weil man ja kein Einblick in die Stadtratgeschichten bekommt. Sven Krone-Braune ist sich sicher, das man diese erst erhält, wenn man im Stadtrat sitzt. "Und genau das ist mein Ansporn in den Stadtrat gewählt zu werden."

 

Ich will sehen, was da oben läuft!

 

"Man versteht zum Beispiel nicht, das da oben Leute seit der Wende sitzen und vor sich hin kummeln", den Eindruck hat man zumindest. Wenn ich in den Stadtrat gewählt werden werde, dann würde ich keine Versprechen geben, weil ich glaube, als Neuling da nichts ändern zu können, absolut nichts, aber zumindest würde ich Einblick erhalten.

 

Es muss da oben einfach mal durchgelüftet werden, einfach das da frische Luft rein kommt, weil sonst alles so weiter geht, wie bisher!

 

Beispiel PEP-Markt: Da wird vor Jahren eine Lebensmittelkaufhalle gestrichen und dann dürfen sie nach ein paar Jahren doch wieder hin, weil vielleicht welche im Stadtrat aufgehört haben, an ihrer Meinung festzuhalten. Oder das Norma keinen Platz bekommt neu zu Bauen, obwohl in Roschwitz ein riesiger Dreckfleck steht, der bebaut werden könnte. Am Tierpark wird ständig rumgenörgelt, noch und nöcher, anstatt mal die Arbeit zu sehen und das tolle, was wir dort erreicht haben. Das ist ein wunderschöner Fleck in Bernburg.

 

Ich war schon immer gegen die CDU

 

Die SPD hat mich als Kandidaten aufgestellt, ich bin aber kein Mitglied! Irgendwer musste mich aufstellen, als Alleinkämpfer wird das nichts. Da war es relativ egal, welche Partei mich aufstellt, außer die CDU - da war ich schon immer dagegen. Früher habe ich immer LINKS gewählt, aber nie die CDU.

 

In der Tageszeitung wird man sehr wenig oder einseitig informiert, man hat immer den Eindruck, die kunkeln für sich da oben. Die schon immer da oben sitzen, sind etwas realitätsfremd geworden, das ist in Berlin nicht anders als in Bernburg!

 

Auch in der Außendarstellung wird Bernburg kaum war genommen. Keine Werbung und kaum Öffentlichkeitsarbeit der Freizeit GmbH, einfach Dienst nach Vorschrift, die müssten viel mehr machen. Dazu gehören ansprechende und zeitgemäße interaktive Präsentationen auf Tourismus- und Regionalmessen, vor allem die richtige Nutzung von sozialen Medien sind entscheidend, um junge Leute zu erreichen, Studenten von Außerhalb für Bernburg zu begeistern und für die Stadt zu werben.

 

Ich kandidiere für den Stadtrat

 

Für Sven Krone-Braune gibt es nur einen Grund für einen Platz im Stadtrat zu kandidieren: Um da oben einfach frischen Wind reinzukriegen und das da mal einer den Mund aufmacht und nichts verspricht , was er nicht halten kann.




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