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Stadtwerke Bernburg plant gigantische Solarthermieanlage

Die Stadtwerke Bernburg plant eine gigantische Solarthermieanlage in Friedenshall. Direkt neben dem 2018 modernisierten Blockheizkraftwerk soll sie gebaut werden. Diese erzeugt Wärme aus Sonnenenrgie.


Die Stadtwerke Bernburg plant eine gigantische Solarthermieanlage in Friedenshall. Direkt neben dem 2018 modernisierten Blockheizkraftwerk soll sie gebaut werden. Diese erzeugt Wärme aus Sonnenenrgie.

 

So werden die Stadtwerke nicht nur Strom und Wärme auf Basis von Erdgas mit einer elektrische Leistung von je 2,0 Megawatt und über eine thermische Leistung von je 2,18 Megawatt aus dem BHKW erzeugen, sondern zusätzlich Wärme in das öffentliche Netz einspeisen.

 

Solarthermie ist eine hervorragende Möglichkeit zur Nutzung der Sonnenenergie. In Verbindung mit einem gigantischen Solarspeicher und dem BHKW steht jederzeit ausreichend Wärme zur Verfügung. Bei der Solarthermie wird eine Wärmeträgerflüssigkeit durch Absorption der Strahlungsenergie aufgewärmt.

 

In Verbindung mit dem BHKW ist nicht nur der Wirkungsgrad höher, sondern sie helfen bei der Einsparungen des Energieeinsatz und dementsprechend auch beim CO2-Austoß.

 

Geschichte Heizhaus Friedenshall

 

1988 ging das vom Serumwerk erbaute kohlegefeuerte Heizhaus Friedenshall in Betrieb und versorgte zum damaligen Zeitpunkt das Wohngebiet „Zepziger Weg“ mit 91.063 Quadratmetern Wohnfläche.

 

Zum 1. Januar 1992 wurde das Heizwerk Friedenshall von den Stadtwerken übernommen und von Braunkohle auf Öl und kurz darauf auf Erdgas umgestellt. Heizmedium war zu dem Zeitpunkt noch Dampf.

 

Um die Wärmegewinnung ökologischer und ökonomischer zu gestalten, wurde Anfang 1994 der Umbau des Heizwerkes in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) beschlossen, welches die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme für die Versorgung mit Fernwärme nutzt.

 

Bereits im September desselben Jahres wurde Richtfest der Motorenhalle gefeiert, im Dezember folgte die Montage der drei Motoren zur Stromerzeugung und nach einigen Monaten Probebetrieb wurde das moderne Blockheizkraftwerk am 11. Mai 1995 offiziell per symbolischen Knopfdruck eingeweiht.

 

Die drei mit Erdgas betriebenen 16 Zylinder-Otto-Motoren mit einer elektrischen Leistung von jeweils zwei und einer Wärmeleistung von jeweils 2,9 Megawatt versorgten seitdem gemeinsam mit vier Spitzenlastkessel mit einer Leistung von je 7,8 Megawatt zur Wärmegewinnung 74 Prozent der Fernwärmekunden mit Wärme, nun mittels heißem Wasser, und 33 Prozent der Bernburger Haushalte mit Strom.