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Volksbank verabschiedet Hans-Joachim Klietz und begrüßt Antje Brandt

(v.l.n.r. Detlef Linke (AR), Guido Raulin (Vorstand), Antje Brandt, Hans-Joachim Klietz, Harald Heine (AR), Friedrich-Wilhelm Baden (Vorstandsvorsitzender), Ulli Mutke (Aufsichtsratsvorsitzender).



Am 08. Juli folgten 203 Mitglieder der Einladung der Volksbank Börde-Bernburg eG zu ihrer jährlichen Generalversammlung ins Hotel etropolis Motorsport Arena in Oschersleben. Aufsichtsrat und Vorstand präsentierten die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2018. Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Ulli Mutke berichteten die Vorstände Guido Raulin und Friedrich-Wilhelm Baden über die Entwicklungen des Geschäftsjahres 2018.

 

Vorstandsmitglied Guido Raulin beleuchtete die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und verdeutlichte die stabile Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunkturaufschwung in Deutschland schritt in 2018 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Haupttreiber waren in 2018 abermals die staatlichen und privaten Konsumausgaben. Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Nach Beleuchtung der aktuellen Zinsentwicklung gab Raulin einen Ausblick und machte deutlich, dass die zukünftig zu erwartende Zeit ohne spürbare Guthabenzinsen eine große Herausforderung für die Sparerinnen und Sparer in Deutschland darstellt. Weiterer Aspekt seines Vortrages war die zunehmend fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene Sammlung von Datenmengen. Er verdeutlichte die Entwicklung der Datengrößen in den letzten 50 Jahren und machte darauf Aufmerksam, dass die Algorithmen immer stärker unseren Alltag bestimmen werden und uns dies durchaus positiv beeinflussen kann.

 

Im Anschluss daran gab Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Baden einen Einblick in die Strategie der Volksbank Börde-Bernburg eG. Das seit 160 Jahren gut funktionierendes Geschäftsmodell „in der Region das Geld einzusammeln und in der Region auch wieder zu verleihen“ bildet die Grundlage der Strategie. Hierbei ist die Filiale ein unverzichtbarer Bestandteil. Auch wenn nicht mehr überall jede Dienstleistung angeboten werden kann, so werden die Hauptgeschäftsstellen aufwendig modernisiert werden. Begonnen wird mit der Filiale in Bernburg, welche noch in diesem Jahr sowohl mit zeitgemäßer Ausstattung als auch mit moderner Technik bestückt wird. Ziel ist es an den Hauptstandorten die gesamte Palette an Dienstleistungen anzubieten. 75% der Kunden der Volksbank Börde-Bernburg eG haben bereits einen digitalen Zugang zur Bank so Friedrich-Wilhelm Baden. Dieses sollte man nicht ignorieren, sondern genau jetzt in den Ausbau der digitalen Medien weiter investieren. Mit dieser Strategie wird gewährleistet, dass die Mitglieder und Kunden so mit der Bank kommunizieren wie sie es sich wünschen. Persönlich über die Filiale vor Ort, telefonisch, online oder mobil, egal ob von zu Hause oder von unterwegs.

 

Auch zum Thema Fusion bezieht Baden Stellung. Derzeit fusionieren in Deutschland ca. 30-40 Volksbanken pro Jahr. In Sachsen-Anhalt ist in dieser Richtung bisher nicht viel passiert. Früher wurden Fusionen fast ausschließlich bei einer wirtschaftlichen Schieflage einer Bank gemacht. Heut sind Gründe andere: Zum einen der zunehmende Fachkräftemangel mit der Konsequenz, dass viele Stellen unbesetzt bleiben und damit häufig die hohen regulatorischen Anforderungen und auch die Kundenwünsche nicht erfüllt werden können. Aber auch die niedrigen Zinsen hinterlassen zunehmend ihre Spuren in der GuV einer Bank. Daher ist es in einer guten Strategie wichtig, sich nach geeigneten Partnern in der Region umzuschauen und die Kräfte entsprechend zu bündeln. Damit alle Beteiligten solch einen Prozess positiv begleiten können, muss die Identität des einen oder des anderen Partners erhalten bleiben und die Geschäftsmodelle müssen zusammenpassen, um die Kundeninteressen weiter zu fördern.

 

Abschließend an seine Ausführungen stellte Baden noch die Geschäftsentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018 dar. Das Kundenwertvolumen konnte um 1,7 % auf 719 Mio. Euro ausgebaut werden. Getragen wurde diese Entwicklung von der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden sowie einer stabilen Einlagenentwicklung. Bei stabiler Zinsergebnisentwicklung konnte das Dienstleistungsgeschäft um 6,5% ausgebaut werden. Die Bilanzsumme stieg um knapp 1 % auf 403,6 Mio. Euro. Damit hat sich das genossenschaftliche Geschäftsmodell auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bewährt.

 

Im Anschluss an die Vorstandspräsentation folgte die Generalversammlung dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand, eine Dividende in Höhe von 4,25% an die mittlerweile über 6.500 Mitglieder der Volksbank Börde-Bernburg eG auszuschütten. Mit Erreichen der satzungsmäßigen Altersgrenze verabschiedete der Vorsitzende des Aufsichtsrates Ulli Mutke Herrn Hans-Joachim Klietz aus dem Aufsichtsrat der Volksbank und bedankte sich im Namen des Vorstandes und der Generalversammlung für die geleistete Arbeit und für seine langjährigen Verdienste um die Volksbank Börde-Bernburg eG. Als neues Mitglied im Aufsichtsrat begrüßt die Volksbank Börde-Bernburg eG nun nach vielen Jahren wieder ein weibliches Mitglied. Frau Antje Brandt wurde an diesem Abend in den Aufsichtsrat gewählt und freut sich auf die Zusammenarbeit.

 

Die Jugendtanzgruppe des Vereins Gaensefurther Sportbewegung e.V. rundete die Veranstaltung mit einer zehnminütigen Showeinlage zur Musik von den Beatles und Álvaro Soler ab und begeisterte alle anwesenden Gäste.