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100.000 neue Mitarbeiter für das Serumwerk

Die Gesundheit von Mensch und Tier hat im Wertekodex der Serumwerk Bernburg AG nicht umsonst einen vorrangigen Platz bekommen.



Geschützt und umschlossen von einer Brombeerhecke stehen in einem verwunschen anmutenden Garten zwei neue Produktionsabteilungen der Serumwerk Bernburg AG, in denen 100.000 Mitarbeiter emsig damit beschäftigt sind, alle Zutaten für ein süßes Produkt zusammenzutragen. Chef dieser Abteilungen ist Christoph Pflug, seines Zeichens Hobby-Imker. Und wie es guten Chefs so eigen ist, lässt er seinen Mitarbeitern viel Spielraum und vertraut auf deren vorzügliche Arbeit.

 

Die Natur an sich und die Imkerei im Besonderen haben es Christoph Pflug angetan.

 

„Als mein Großvater im Jahr 2012 aus gesundheitlichen Gründen den Garten abgeben musste, haben wir uns als Familie sofort entschlossen, diesen weiterzuführen“, erklärt der Bernburger und fügt dann hinzu: „In dieser Zeit hörte ich viel über das sogenannte Bienensterben. Da meine Frau und ich sehr naturverbunden sind, waren wir uns schnell darüber einig, einem Bienenvolk im Schrebergarten eine Bleibe zu schaffen, um zum Erhalt dieser faszinierenden Wesen beizutragen.“

 

Christoph Pflug nahm Kontakt zum Imkerverein Bernburg e.V. auf und erhielt von dort die ersten hilfreichen Informationen. Allerdings musste er bald erkennen, dass es nicht ganz problemfrei ist, Bienen in einem doch kleinen Schrebergarten anzusiedeln. Also suchte er nach einem passenden Objekt. Sein Imkerfreund Dr. Hugo Wislicenus bot ihm an, die Behausung für die fleißigen Insekten bei ihm in Strenzfeld aufzustellen. Von ihm lernte er dann auch alles, was man über die Imkerei wissen muss.

 

Einige Jahre später, als der junge Imker mit seiner Familie innerhalb Bernburgs den Wohnort wechselte, ergab sich die Möglichkeit, einen Teil seiner Bienenvölker in dem geschützt und abseits liegenden Garten von Klaus Stein aufzustellen. Ein idealer Standort.

 

Die Apis mellifera, so heißt die Honigbiene, die in unseren Breiten zu finden ist, steht nicht ohne Grund auf Platz drei bei unseren Nutztieren, bestäubt sie doch ca. 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen – von der Erdbeere bis hin zum Klee. Von 100 Pflanzenarten, die über 90 Prozent unserer Nahrung sicherstellen, werden nach Beobachtungen 71 von Bienen bestäubt. Man kann nur erahnen, was es für uns bedeuten würde, wenn der Bestand der Bienen sich weiter drastisch verringern würde.

 

Der größte Feind der Honigbiene ist die Varroa destructor (zerstörende Milbe). „Dagegen gibt es etwas vom Serumwerk!“, hörte Christoph Pflug von seinen Imkerkollegen und stellte bald fest, dass das Angebot an Präparaten für die Bienengesundheit aus dem ortsansässigen Pharmaunternehmen alles umfasst, was man für die Gesunderhaltung der Bienen benötigt.

 

Das brachte ihn auch auf die Idee, dort beim Vorstandsvorsitzenden Frank Kilian nachzufragen, ob möglicherweise Interesse an einer Kooperation bestehen würde. „Der Vorstand war sofort begeistert und sehr schnell einigten wir uns auf eine Patenschaft für zwei Bienenvölker, deren Honig natürlich dem Unternehmen gehören wird.“

 

„Ein sehr gutes Projekt, und aus dem Ertrag werden Präsente für Weihnachten!“ Man merkt Frank Kilian deutlich an, dass er diese Aktion vor allem auch mit dem Herzen begleitet, denn auch ihm ist es ein wichtiges Anliegen, auf den Schutz und den Erhalt der fleißigen Honigbiene und ihrer Insektenfreunde aufmerksam zu machen.

 

„Die Gesundheit von Mensch und Tier hat im Wertekodex der Serumwerk Bernburg AG nicht umsonst einen vorrangigen Platz bekommen. Mit der Patenschaft über zwei Bienenvölker möchten wir auch für andere Unternehmen beispielhaft zeigen, dass wir die Sorgen um den Bestand des ökologischen Gleichgewichts auf unserem Planeten teilen und einen aktiven Beitrag zu dessen Erhalt leisten.“

 

So werden in den kommenden Jahren also 100.000 Mitarbeiter des Serumwerks in der Stadt unterwegs sein und mit ihrer Arbeit den Landwirten und Kleingärtnern helfen, gute Erträge zu erzielen. Bienenfleißig eben.