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30 Jahre Mauerfall – Der „Radweg Deutsche Einheit“

Am 9. November 2019 jährt sich der Mauerfall und im nächsten Jahr die Deutsche Einheit zum 30. Mal. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, Sie auf das Projekt „Radweg Deutsche Einheit“ aufmerksam zu machen und uns gleichzeitig bei den bereits engagierten Akteuren zu bedanken.



Der Radweg Deutsche Einheit (RDE) symbolisiert das Zusammenwachsen Deutschlands seit der Wiedervereinigung 1990. Er verbindet die ehemalige Hauptstadt Bonn und die heutige Hauptstadt Berlin. Orte und Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung stehen, werden auf dieser Route be- und erfahrbar.

 

Das Projekt wurde vor vier Jahren vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Zusammenarbeit mit den sieben Ländern anlässlich des Jubiläumsjahrs „25 Jahre Deutsche Einheit“ initiiert. Auf dem RDE kann man die deutsch-deutsche Geschichte hautnah erleben – touristisch, historisch und in abwechslungsreicher Landschaft. An den Radstätten entlang des Radweges werden in analoger und digitaler Form Highlights der jeweiligen Region präsentiert. Die Architektur der Radstätten erinnert mit ihren einzelnen Lamellen an die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung.

 

Der Radweg verläuft auf dem bestehenden Radnetz Deutschland (D-Netz). Die Route hat eine Länge von rd. 1.100 km und wird vom Bund bis 2020 mit einem Mittelvolumen von rd. 10 Mio. € gefördert.

 

Der Bund finanziert die Errichtung vier verschiedener Grundtypen von Radstätten mit jeweils unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten. Zwei Prototypen wurden 2016 / 2017 auf den Liegenschaften des BMVI in Berlin und Bonn errichtet. Highlight der von Architekten entworfenen Radstätten ist deren digitale Ausstattung u.a. mit einem Touch-PC, an dem sich Reisende umfassend informieren können. Mittlerweile wurden Radstätten aller Typen realisiert.

 

Ein vom BMVI beauftragter Projektkoordinator ist das zentrale Bindeglied zwischen allen Beteiligten auf Bund-, Länder- und kommunaler Ebene sowie den ausführenden Firmen. Er begleitet die Errichtung der Radstätten von der Mittelbeantragung bis zur Abnahme und steht den Interessenten mit Rat und Tat zur Seite. Für die Wartung, teilweise für den Übergang vom Bund finanziert, stehen die Rahmenvertragspartner zur Verfügung. Es ist geplant, das Projekt "Radweg Deutsche Einheit" über das Jahr 2020 hinaus mit zusätzlichen und neuen Inhalten fortzuführen. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des RDE oder direkt an den Radstätten.

 

Eine der ersten feierlichen Eröffnungen einer Radstätte - nach Bernburg und Bad Harzburg - fand in der Nähe der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Rasdorf im Beisein des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer im Sommer 2018 statt. Inzwischen sind 16 Radstätten inklusive der Start- und Zielpunkte am BMVI in Berlin und Bonn in Betrieb. Wir freuen uns über das bisher Erreichte, was nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich wurde. Insbesondere den Bauherren vor Ort in den Kommunen, den beteiligten Ländern und den Rahmenvertragspartnern gilt unser Dank für das bisher Geleistete.

 

Wunsch und Ziel ist es, weitere Radstätten bis Ende 2020 zu realisieren, um für den Radreisenden aus Deutschland und dem Ausland den RDE mit weiteren Serviceangeboten noch interessanter und komfortabler zu gestalten. Viele positive Rückmeldungen sowie konstruktive Kommentare seitens der Radreisenden helfen dabei, den Radweg Deutsche Einheit zu verbessern. Die Planung weiterer Radstätten läuft: z. B. in Kassel, Neukirchen (Hessen), Weißenthurm (Rheinland Pfalz) und Kloster Michaelstein (Sachsen- Anhalt). Weitere Kommunen sind interessiert.

 

Auf der Suche nach persönlichen Geschichten, Stimmungen und Eindrücken radelte die deutsch-iranische Fotografin Mina Esfandiari entlang des RDE im August 2019 von Bonn nach Berlin und unternahm eine Bestandsaufnahme der Wiedervereinigung. Hier finden Sie ihren Videoblog. Aus Esfandiaris zahlreichen Fotografien und Begegnungen entsteht derzeit eine Ausstellung, die im Laufe des kommenden Jubiläumsjahres gezeigt wird. Auf dem Radweg Deutsche Einheit und an den Radstätten entlang der Route kann man die deutsche Einheit erleben – und gleichzeitig in die Zukunft des digital unterstützen Radverkehrs blicken. Finden Sie hier die Route in der Routenplaner- und Navigationsapp „komoot“. Über neue Initiativen seitens interessierter Länder und Kommunen freuen wir uns sehr. Die Anträge zum Bau einer Radstätte können noch bis 30. April 2020 gestellt werden.

 

Das Projekt „Radweg Deutsche Einheit“ zeigt die neue Generation der Radverkehrsprojekte – nachhaltig, modern und digital. Lassen Sie uns den Radweg Deutsche Einheit gemeinsam fortführen und ausbauen.





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