· 

Einwöchige Streikwelle rollt auf Ameos Kliniken zu

Ärzte und Pflegepersonal der AMEOS Kliniken könnten schon im Dezember in einen einwöchigen Tarifstreik treten, so ver.di



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird gemeinsam mit dem Marburger Bund, Ärzte und Pflegepersonal zu einem neuen Tarifstreik in Aschersleben, Staßfurt, Schönebeck, Haldensleben und Bernburg aufrufen. Damit soll der Druck auf AMEOS erhöht werden. Der Marburger Bund und Verdi fordern, den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für das medizinische Personal bei Ameos anzuwenden.

 

Zuletzt hatten 500 Beschäftigte des Pflegepersonals die Arbeit für den Tarifkampf nieder gelegt, doch AMEOS verweigert Gespräche zu Tarifverhandlungen. Ver.di wirft AMEOS Hinhaltetaktiken seit 2012 vor. „Die AMEOS Kliniken sind die einzigen Akutkrankenhäuser in Sachsen-Anhalt, die keiner Tarifbindung unterliegen. Mit der Übernahme 2012 sind die Einkommensentwicklungen eingefroren worden und liegen dadurch 500 Euro unter denen vergleichbarer Krankenhäuser“, erklärt Becker.

 

Im Dezember werden wir den Arbeitskampf weiter fortsetzen, so Becker, diesen werden wir auf eine Woche ausdehen. "Wenn AMEOS weiter schweigt und schweigt, werden wir weiter streiken und streiken."

 

Im Juli hat ver.di alle vier Kliniken erstmals zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Nach nunmehr sechs Aufforderungen gab es immer noch keine Reaktion von Arbeitgeberseite. Sollten keine Verhandlungen statt finden, sieht ver.di vor, den Streik auch auf die Ätzte auszuweiten.

 

Der Notdienst für die Patienten in den Kliniken wurde durch ver.di organisiert, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden. "Wenn man schon in den Arbeitskampf muss, dann muss man auch die Verantwortung tragen, die Patienten abzusichern. ver.di hat im Zusammenhang der Ankündigung von Arbeitskampfmaßnahmen den Abschluss einer Notdienstvereinbarung angeboten. Das ist im Gesundheitswesen üblich, um während eines Streiks Gefahren für die Patienten abzuwenden. Auch darüber wollte der Konzern AMEOS, trotz dreimaliger Aufforderung, nicht verhandeln."





Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Anton (Dienstag, 19 November 2019 12:12)

    Mit der Privatisierung begann das Elend, altes Personal wurde vergrault und neues Personal für die Hälfte des Geldes wieder eingestellt, eine schlechte Wahl.