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Erzwingungsstreik Ameos begonnen, Regionalgeschäftsführer Ost geht

Pflegepersonal und Ärzte von dem Klinikstandorten AMEOS Ost sind am Montag in den Erzwingungsstreik getreten. AMEOS beurlaubt Dr. Timm wegen Äußerungen zu möglichen Klinkschließungen.


Heute begann in Aschersleben, Bernburg, Haldensleben, Schönebeck und Staßfurt der Erzwingungsstreik der AMEOS Mitarbeiter nach einer Urabstimmung mit überwältigender Mehrheit mit 99,7 Prozent.

 

Regionalgeschäftsführer AMEOS Ost frei gestellt

 

Am Montagmorgen dann der erste Schritt von AMEOS. "Herr Dr. Lars Timm ist ab heute, 27. Januar 2020, von seiner Funktion als Regionalgeschäftsführer entbunden und per sofort frei gestellt. Herr Frank-Ulrich Wiener übernimmt die Regionalgeschäftsführung für Ameos Ost. Er führt bereits heute die ersten Gespräche mit den Führungskräften und Mitarbeitenden in der Regionalzentrale in Aschersleben und wird sich in den nächsten Tagen in allen Einrichtungen vorstellen.", hieß es in einer Pressemitteilung vom AMEOS Konzern.

 

ver.di hofft auf Änderung der Unternehmenspolitik

 

ver.di Gewerkschaftssekretär Jens Uhlig aus Dresden dazu: "Wir wünschen uns, das sich die Politik von AMEOS Ost jetzt ändert, und Bereitschaft gezeigt wird, mit Ver.di an einem Tisch zu kommen über einen Tarifvertrag zu sprechen."

 

"Die von Herrn Dr. Timm angestoßene Diskussion zur möglichen Schließung von Klinika entspricht weder unseren Zielen noch unserer Unternehmensphilosophie", so AMEOS.

 

Streik an Klinikstandorten Ost

 

Unbeeindruckt davon zeihen sich die AMEOS Mitarbeiter in den am ersten Tag des unbefristeten Streik in Bernburg. "Es liegt am Arbeitgeber, wie lange der Streik dauert. Wir sind mit dem Erzwingungsstreik auf alles vorbereitet. Bereits in den alten Bundesländern haben wir einen Erzwingungsstreik über zwölf Wochen geführt. Aus Erfahrungen wissen wir, das AMEOS ein harter Verhandlungspartner ist."

 

Keine Einschränkungen für Patienten

 

Für Patienten bedeutet der Erzwingungsstreik keinerlei Einschränkungen. Die Gewerkschaft ver.di sichert den Notdienst für die Versorgung der Patienten an den betreffenden Klinikstandorten ab. AMEOS drohte bereits damit, 800 Mitarbeiter zu entlassen und Klinkstandorte zu schließen.





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