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Händler über Berichterstattung erbost: Geschäfte am Markt sind geöffnet und erreichbar

Über die Schlagzeile, das der Markt in Bernburg komplett gesperrt sei, sind die anliegenden Gewerbetreibenden erbost. In der Zeitung war zu lesen: "Markt komplett gesperrt: 40-Tonnen-Giebel droht abzustürzen."


Der Markt in Bernburg ist nicht komplett gesperrt, das stellten heute die Gewerbetreibenden klar! Es gibt Zugang zu allen Geschäften und Gewerbetreibenden, alle haben nach wie vor geöffnet. Nur der Bereich unmittelbar vor dem Regierungsgebäude ist für den Bus gesperrt. Fußgänger können gegenüber des Regierungsgebäudes nach wie vor dem Markt passieren.

 

Erbost sind die Gewerbetreibenden über die Schlagzeile der Berichterstattung und Vorgehensweise, wie Sie überhaupt informiert wurden, nämlich gar nicht!: sagt Jürgen Zopes, Inhaber von Bikes'n More. "Wenn wir nicht selbst nachgefragt hätten, hätten wir gar keine Information bekommen. So sind wir total perplex mit der Situation hier vor Ort!

 

Jürgen Zopes hatte sein Geschäft am Markt im Oktober 2017 öffnet. Nun rufen seine Kunden, die Ihre Fahrräder zur Wartung haben an und fragen, wie sie zum Geschäft kommen, wenn der ganze Markt gesperrt ist. "Die Darstellung wie es veröffentlicht wurde, ist nicht richtig. Wir haben geöffnet und sind für unsere Kunden da!"

 

Henriette Hellfritsch-Hütt, die in unmittelbarer Nähe das Cafe'haus Henriette betreibt, beschreibt die Situation so: Wir haben gestern Lärm gehört und sind vor die Tür gegangen. Durch Nachfrage bei Mitarbeitern des Ordnungsamtes haben wir erfahren, was hier los ist. "Wir machen alles Dicht!"

 

Zum Glück ist morgen das Cafe' geschlossen, denn dann soll ein Teil des Dachfeldes abgenommen werden und mit dem Kran versucht werden, den 40 Tonnen schweren Giebel abzutragen. Rüdiger Ihl, Leiter des Hochbauamtes der Stadt Bernburg sagte auf telefonischer Anfrage: Sollte man dabei bemerken, das der Giebel ins Schwanken gerät, dann müssen wir sehen, was wir dann machen.

Das Regierungsgebäude im Wandel der Zeit

 

Im Jahr 1745 im barocken Stil als Regierungsgebäude des Fürstentum Anhalt-Bernburg sowie als Landesarchiv und Landesbibliothek erbaut. Zwischen 1849 und 1863 diente das Gebäude als Sitz des fürstlichen Stadt- und Landgerichtes und später ab 1885 als Post-, Oberbergamt und Forstinspektion. 1985 erfolgte die Umnutzung zum Ärztehaus und Verwaltungsgebäude mit entsprechenden Innenausbau. Bis zum Jahr 2016 diente das Gebäude somit überwiegend der gewerblichen Nutzung.

 

Im Jahr 2015 erwarb die Stadt Bernburg das Gebäude und nahm Sicherungsarbeiten am Dachgeschoss vor. Aufgrund der vorgefundenen Bauschäden muss der Dachstuhl erneuert werden. Hierfür wurde nun rund sieben Meter über dem alten Dach ein zusätzliches Schutzdach errichtet, um den Rückbau des maroden Dachses vorzunehmen.

 

Anschließend wird eine Stahlbetondecke eingebracht, ein neuer Dachstuhl errichtet und die Dacheindeckung vorgenommen. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.



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