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Aktive Mittagspause der Beschäftigten des AMEOS Klinikum Bernburg

Am kommenden Mittwoch ist Sitzung der Tarifkommission. Bisher noch keine Unterschrift des Regionalgeschäftsführer Wiener, sollte bis 15.07.2020 keine Einigung erzielt werden, wird ver.di den Arbeitskampf fortsetzten!


Bei AMEOS Bernburg mit einer aktiven Mittagspause wieder gestreikt! Grund ist der immer noch nicht unterzeichnete Tarifvertrag für die Beschäftigten. Zwar konnte im Tarifkonflikt zwischen den Ameos Kliniken Bernburg, Aschersleben, Schönebeck, Haldensleben und der Verhandlungsgemeinschaft von ver.di und dem Marburger Bund ein erstes Zwischenergebnis erzielt werden, jedoch gelten die Vereinbarung nur bis zum 30. Juni 2021. Bis dahin werden die Tarifparteien ihre Verhandlungen fortsetzen, um weitere Tarifvertragsbestandteile zu regeln..

 

Danach steigen die aktuellen Tabellenentgelte in den nächsten 12 Monaten für die Beschäftigten in Bernburg, Aschersleben und Schönebeck um 8 %. In Haldensleben sogar um 8,6 %, da hier der Einkommensrückstand größer ist. Darüber hinaus wird es zwei Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 700 € für die erstgenannten Kliniken geben. In Haldensleben werden aus den vorher genannten Gründen insgesamt 800 € zur Auszahlung gebracht.

„Es ist ein Zwichenergebnis, welches zu zeitnahen Einkommenssteigerungen bei den Beschäftigten führt. Das Gesamtziel eines kompletten Tarifwerkes verlieren wir dabei nicht aus den Augen. Am Ende muss ein Tarifvertrag unterzeichnet sein, der sich klar am Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes orientiert“, sagt der ver.di Verhandlungsführer Bernd Becker. „Die aktuelle Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine gute und flächendeckende Gesundheitsversorgung ist. Sie war auch der Grund, warum sich die Verhandlungen in den letzten Monaten äußerst schwierig gestaltet haben. Eine klassische Verhandlungssituation am Tisch war nicht möglich und verantwortbar. Wir gehen davon aus, dass Ameos den von unserer Seite gepflegten verantwortungsvollen Umgang mit der Gesamtsituation und den damit verbundenen Vertrauensvorschuss anerkennt und im Sinne der Beschäftigten zielorientiert die Verhandlungen fortführt“, macht Becker deutlich.

 

Die Mitglieder haben im Rahmen einer Befragung dem jetzt vorliegenden Zwischenergebnis mit großer Mehrheit zugestimmt. Sie erwarten aber auch, dass die Tarifverhandlungen mit der nötigen Ernsthaftigkeit zügig fortgeführt werden.

 

„Es ist ein Zeichen in die richtige Richtung. Vor allem begrüßen wir, dass die Entgelte für die Notarzteinsätze jetzt angepasst sind. Jetzt sollten die weiteren Bestandteile folgen. Das gilt vor allem für die Ausgestaltung des Bereitschaftsdienstes“, erklärt Andrea Huth vom Marburger Bund.

 

Die Verhandlungen werden am 11. Juni 2020 fortgesetzt – erstmals wieder am gemeinsamen Verhandlungstisch.

 

„Wir werden uns auf die anstehenden Verhandlungen konzentrieren und erwarten, dass wir konstruktiv vorankommen. Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf gute Einkommens- und Arbeitsbedingungen. Sie waren, sind und bleiben systemrelevant.“

 

Die Vereinbarung gilt für die in ver.di und dem Marburger Bund organisierten Beschäftigten.





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