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Schüler stellen mit der Hochschule Anhalt vegane Gummibärchen her

Foto: Juliane Härtling/Landesschule Pforta
Foto: Juliane Härtling/Landesschule Pforta

Schülerinnen der Landesschule Pforta im Workshop mit Beatrix Partey (vo. li.)


Mit dem Titel „Süßwaren, die es in sich haben – Trends und Chancen einer boomenden Industrie“ präsentierte sich der Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik der Hochschule Anhalt am 15. Oktober 2020 dem naturwissenschaftlichen Zweig der Landesschule Pforta in Naumburg. Im Rahmen eines Workshops am Tag der Technik konnten die Schülerinnen und Schüler vegane Gummibärchen mit natürlichen Farben selbst herstellen.

 

Die gesellschaftlichen Ansprüche an die Ernährungsindustrie werden aktuell durch „free from“ und „vegane“ Lebensmittel geprägt. Der Einsatz von Zusatzstoffen oder Aromen wird vermehrt abgelehnt, während Lebensmittel auf rein pflanzlicher Basis eine immer stärkere Nachfrage erfahren. Die Hochschule Anhalt ist sich diesen Trends bewusst und forscht am Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik an möglichen Produktvarianten. Einen Einblick in diese Arbeit erhielten Naumburger Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Workshops am Tag der Technik. Unter Anleitung von Dr. Jean Titze, Professor für Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Anhalt, und Beatrix Parthey, Mitarbeiterin am Fachbereich, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vegane Gummibärchen mit natürlichen Farben und ausgefallenen Aromen selbst herstellen.

 

„Der Trend der Verbraucher geht zu gesünderen Produkten; die Hersteller müssen sich von deklarationspflichtigen Zusatzstoffen mehr und mehr verabschieden und neue Produkte entwickeln. Die Nachfrage nach süßen Snacks ist jedoch nach wie vor stabil und soll bis 2021 sogar noch steigen. Für die Süßwarenproduzenten besteht die aktuelle Herausforderung deshalb darin, ausgewogenere und natürlichere Produkte oder Produktvarianten mit natürlichen Zutaten zu entwickeln.“ erklärt Professor Jean Titze. „Gleichzeitig sollen diese die bekannten multisensorischen Erlebnisse eröffnen – erschwert durch weltweit steigende Rohstoffpreise.“

 

Die genannten Trends, Herausforderungen und Chancen der boomenden Süßwarenindustrie wurden den Schülerinnen und Schülern im Workshop vorgestellt. Ein Tag der Technik, der es auch hinsichtlich des Geschmacks in sich hatte: Heraus kamen Gummibärchen, die nicht nur dem Trend „Natürlichkeit“ oder dem Wunsch nach einem Produkt ohne Zusätze gerecht wurden, sondern bei der gemeinsamen Verkostung den Eindruck eines einzigartigen Geschmacks im Sinne von „Great taste” erfüllten. Nach dem Motto „Erst probieren, dann studieren“ veranstaltet der Schulcampus Köthen der Hochschule Anhalt regelmäßig spannende Workshops, Projekttage oder Schnuppervorlesungen für Mädchen und Jungen aus verschiedenen Klassenstufen. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer erhalten dazu nähere Informationen unter www.hs-anhalt.de/schulcampus.

 

Lebensmitteltechnologie eröffnet vielfältige Berufsmöglichkeiten

Alternative Süßwaren zu entwickeln ist eine von vielen Optionen im Studium der Lebensmitteltechnologie. Die Studieninhalte beinhalten den gesamten Prozess von der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Wer sich für einen Bachelor in diesem Bereich entscheidet, den erwartet eine breit gefächerte Ausbildung von physikalischen, chemischen, mikrobiologischen, prozesstechnischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten, die sehr vielfältige und interessante Einsatzmöglichkeiten im Beruf ermöglichen.



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