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Nationales Erprobungszentrums für Unbemannte Luftfahrtsysteme am DLR-Standort Cochstedt eröffnet

Der DLR-Standort Cochstedt wird der Entwicklung und Erprobung neuer Luftfahrttechnologien im Bereich UAS dienen und für die Nutzung durch Kunden aus der Wirtschaft, von Startups bis hin zu etablierten Luftfahrtunternehmen, zur Verfügung stehen.


Die unbemannte Luftfahrt erlebt gegenwärtig ein rasantes Wachstum, einhergehend mit der Entwicklung neuer Konzepte und Technologien, aus denen schrittweise eine neue Industrie entsteht. In einer europaweit einmaligen Einrichtung, dem Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme, bündelt das DLR seine vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen auf dem Gebiet Unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS). Gemeinsam mit Partnern und Behörden wird an Technologieentwicklungen und Regelwerken zum Betrieb von UAS geforscht.

Der DLR-Standort Cochstedt wird der Entwicklung und Erprobung neuer Luftfahrttechnologien im Bereich UAS dienen und für die Nutzung durch Kunden aus der Wirtschaft, von Startups bis hin zu etablierten Luftfahrtunternehmen, zur Verfügung stehen. Zudem soll ein Netzwerk aller zukünftigen Testfeldaktivitäten entstehen, mit dem Nationalen Erprobungszentrum als zentralem, integrativem Standort.

Die Bundesregierung will die Chancen nutzen, die sich aus dem Zukunftsmarkt zivile Drohnen und Urban Air Mobility ergeben. Wir wollen unseren Unternehmen und vor allem auch Start-ups die Möglichkeit geben, an diesem neuen Hightech-Markt teilzuhaben. Der Weg zur praktischen Anwendung ist aber nur offen, wenn Innovatoren ihre Ideen in sicherer Umgebung testen können. Das neue Nationale Erprobungszentrum in Cochstedt ist daher ein wichtiges Element im Aktionsplan Unbemanntes Fliegen, den die Bundesregierung am 13. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Mit dem Erprobungszentrum wollen wir die Grundlagen dafür legen, dass Drohnenanwendungen aus dem Labor in die Praxis kommen. Davon erhoffen wir uns auch Schub für die Region. Mit dem Nationalen Erprobungszentrum verfügt sie künftig über einen technologischen Leuchtturm, der weitere Unternehmen und Innovatoren anzieht.

 

Hintergrund: Das Land Sachsen-Anhalt hatte den Flughafen Cochstedt im März 2010 im Rahmen eines offenen Bieterverfahrens an einen Investor aus Dänemark verkauft. Zum Gesamtpaket gehörten eine fünfjährige Betriebspflicht, umfangreiche Investitionsverpflichtungen in Höhe von 6,5 Millionen Euro und ein Kaufpreis in Höhe von 1,075 Millionen Euro. Diese Verpflichtungen hat der Investor in vollem Umfang erfüllt. Nachdem die Anstrengungen zur wirtschaftlichen Nutzung des Flughafens erfolglos geblieben waren, wurde im August 2016 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Flughafengesellschaft Magdeburg Cochstedt eröffnet.


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Kommentare: 1
  • #1

    manni (Dienstag, 06 April 2021 16:44)

    Der Märchenonkel muß ja seinen Senf dazu tun.Man sollte lieber die Politiker zur Verantwortung ziehen,die jahrelang Steuergelder in Cochstedt verschleudert haben.