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Freigabe in Aschersleben

Foto (SLK, Marko Jeschor
Foto (SLK, Marko Jeschor

Das Foto entstand beim Termin am Mittag und zeigt von links nach rechts: Vincent Moritz, Atene KOM GmbH, Michael Schneidewind, Stellvertreter des OB der Stadt Aschersleben, Thomas Wünsch, den Staatssekretär im Wirtschaftsministerium des Landes, Landrat Markus Bauer sowie Roland Voigt, Regiomanager der Telekom für den Salzlandkreis.


Der Salzlandkreis erreicht beim flächendeckenden Breitbandausbau ein großes Teilziel: Der EFRE-Teil seines größten Förderprojekts ist abgeschlossen mit dem Tiefbau in Ascherslebens Kernstadt. Hier baut die Deutsche Telekom GmbH. Nur einige, nicht förderfähige Glasfaserhausanschlüsse fehlen noch.

 

Am heutigen Montag erfolgte die symbolische Freigabe für die Kernstadt Aschersleben. Landrat Markus Bauer nahm symbolisch, im Beisein von Staatssekretär Thomas Wünsch aus dem Wirtschaftsministerium des Landes, von Vertretern der Stadt, der Deutschen Telekom sowie beteiligter Baufirmen, das geförderte Breitbandgeschwindigkeitsnetz in Betrieb.

 

Aschersleben ist das letzte von vier EFRE-Losen beim engagierten Ausbauprojekt für die digitale Infrastruktur im Kreisgebiet, das der Salzlandkreis für seine Kommunen entwickelt hat und koordiniert. Allein über EFRE, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, fließen 2,5 Millionen Euro in die Mittelzentren im Salzlandkreis. Neben Aschersleben profitieren auch Staßfurt, Bernburg und Könnern von der EFRE-Förderung, wobei im letzteren Fall das Gewerbegebiet an der Autobahn die entscheidende Rolle zur entsprechenden Festsetzung spielt.

 

Im ELER-Bereich – ELER ist der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums – dem zweiten Förderbereich mit rund 12,5 Millionen Euro, wird indes noch weiter gearbeitet. Das betrifft auch die Ascherslebener Ortsteile Schackenthal und Schackstedt, wo ein anderes Telekommunikationsunternehmen den Auftrag zum Ausbau erhalten hatte. Dank des Engagements des Salzlandkreises werden insgesamt 33 Millionen Euro investiert. Etwa 3.800 Unternehmen und 36.000 Haushalte im Salzlandkreis profitieren von dem Förderprojekt, wenn am Ende 1.000 Kilometer Glasfaser und 500 Kilometer Leerrohre verlegt und 610 Verteilerkästen errichtet worden sind.

 

Landrat Markus Bauer freut sich, dass nun in Aschersleben weitere wichtige Bereiche des Kreisgebiets im Breitbandzeitalter angekommen sind. Er sagt: „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt, lange bevor der Anspruch auf Internet nun auch gesetzlich festgesetzt werden soll. Seit 2015 arbeiten wir daran, die Lücken bei der Breitbandversorgung zu schließen. Große Teile sind bereits mit mindestens 50 Mbit/s versorgt.“ Mit Blick auf die vielen neuen digitalen Angebote betont er: „Gerade jetzt zeigt sich doch, wie wichtig ein hochwertiger Breitbandanschluss ist.“ Er hebt hervor, eine schnelle Internetverbindung in allen Teilen des Salzlandkreises sei die Voraussetzung, dass unsere ländliche Region smart denken und sich smart entwickeln könne. „Dafür haben wir den Weg geebnet. Weil wir wollen, dass das Leben auch abseits der Metropolregionen lebenswert bleibt.“

 

In diesem Zusammenhang dankt Markus Bauer allen Partnern und den eigenen Mitarbeitern, die der anfangs im Land belächelten Idee zum Erfolg verhelfen.

 

Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, betont: „Jede verlegte Glasfaserleitung bedeutet ein Stück mehr digitale Zukunft für Sachsen-Anhalt. Der vom Land geförderte Breitbandausbau in Aschersleben ist wichtig für Einwohnerinnen und Einwohner sowie für die Unternehmen in der Stadt. Sie alle erhalten einen leistungsfähigen Zugang zur Datenautobahn, der künftig noch wichtiger wird.“

 

Petra Wölfli, die Tiefbauamtsleiterin der Stadt Aschersleben, sagt: „Dass die Stadt Aschersleben jetzt über ein Breitbandangebot verfügt ist zeitgemäß und wichtig, auch wenn die damit einhergehenden Tiefbauarbeiten im Straßennetz eine echte Kraftanstrengung, gerade auch bei den Kontrollen für die Wiederherstellung der benutzen Straßen und Wege, war. Hier möchte sich die Stadt besonders bei Herrn Kothe, dem verantwortlichen Bauleiter der Telekom vor Ort, bedanken. Die Zusammenarbeit war immer lösungsorientiert.“ Und weiter: „Unsere Ortschaften Schackenthal und Schackstedt harren aber immer noch auf das versprochene Breitbandangebot. Die Stadt hofft sehr, dass der Landkreis auch mit dem zweiten vertraglich gebundenen Unternehmen für das Stadtgebiet, der MDDSL schnelle Fortschritte bei der Umsetzung macht.“

 

„Mit dem heutigen Tag hat Aschersleben eine zeitgemäße Breitbandversorgung. Es werden nicht nur die geforderten und garantierten 50 Mbit/s geliefert, an vielen Stellen wird deutlich mehr, bis zu 250 Mbit/s, angeboten. Wir laden alle Kundinnen und Kunden ein, die neuen Geschwindigkeiten im Netz der Telekom auszuprobieren“, sagt Roland Voigt, Regiomanager der Telekom für den Salzlandkreis.

 

In Aschersleben werden 5,6 Millionen Euro investiert, davon 0,8 Millionen aus der EFRE-Förderung. Insgesamt wurden 16 Kilometer Tiefbau mit 9,7 Kilometer Glasfaser geschafft, 90 Multifunktionsschränke und 30 Netzverteiler für den Ausbau in den Gewerbegebieten installiert. 10.700 Haushalte profitieren davon, mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s. Auch die Gewerbegebiete werden mit Glasfaser bis ins Gebäude erschlossen. Die größte Herausforderung in Aschersleben bestand in der Koordination mit anderen Infrastrukturen sowie dem schützenswerten Innenstadtpflaster. Aber die Stadt Aschersleben, die ausbauenden Telekommunikationsunternehmen und der Salzlandkreis konnten gemeinsam Lösungen erörtern und umsetzen.

 

Mit dem Abschluss der Tiefbauarbeiten in Aschersleben kann der Salzlandkreis die Abnahme und Dokumentation für den gesamten EFRE-Fördermittelbereich gegenüber dem Land Sachsen-Anhalt fertigstellen.