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Bioabfallvergärungsanlage in Bernburg nimmt Gestalt an

Rund fünf Monate nach dem feierlichen Spatenstich zum Bau einer hochmodernen Anlage für die Vergärung und energetischen Nutzung von Bioabfällen im Gewerbegebiet West an der A14/ B6n nimmt die Kubatur des Neubau Gestalt an.


Rund fünf Moante nach dem feierlichen Spatenstich zum Bau einer hochmodernen Anlage für die Vergärung und energetischen Nutzung von Bioabfällen im Gewerbegebiet West an der A14/ B6n nimmt die Kubatur des Neubau Gestalt an. Das Investitionsvolumen der Anlage, in welcher künftig Kartoffelschalen, Gartenlaub, Speisereste, Kaffeefilter – alles, was in der Biotonne gesammelt wird, zur Erzeugung grüner Energie genutzt werden soll, liegt bei rund 20 Millionen Euro.

 

Bei reibungslosem Bauverlauf soll die Anlage ab Ende 2021 jährlich etwa 33.000 Tonnen Bioabfälle aus Bernburg und Umge-bung verarbeiten. Das regionale Bioabfallaufkommen in einem Umkreis von 50 Kilometern um Bernburg liegt bei rund 40.000 Tonnen pro Jahr.

 

Der Vorteil von Bioerdgas liegt auf der Hand: Es wird aus Abfällen gewonnen, die sowieso anfallen, und ist damit als erneuerbare Energie deutlich zuverlässiger verfügbar als Windkraft und Sonnenenergie. So steckt nach Berechnungen des Naturschutzbundes Deutschland allein in einer Bananenschale genug Energie, um eine 11-Watt-Lampe 34 Minuten mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig vermeidet die Biovergärungsanlage im Vergleich zu der bisher üblichen, offenen Kompostierung der Bioabfälle den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen. So werden pro Jahr rund 7.900 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht rund 44 Millionen gefahrener Autokilometer.

 

In der Anlage zersetzen Bakterien unter Luftabschluss in einem natürlichen Prozess den organischen Abfall, ohne dass Gas in die Atmosphäre entweicht. Sämtliche Behälter der Anlage sind gas- und geruchsdicht. Ein leistungsfähiges Absaugverfahren reinigt sowohl den Annahmebereich als auch die gesamte Hallenluft. Die gesamte Abluft wird in einem modernen Biofilter gereinigt. Neben den Vorteilen für die Umwelt schafft das Projekt zudem Ent- und Versorgungsicherheit und stärkt die Wertschöpfung in der Region. In der Anlage selbst entstehen bis zu fünf neue Arbeits-plätze.

 

MVV ist mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 4 Milliarden Euro eines der führenden Energieunternehmen in Deutschland und kommunal stark verankert. Mit dem Bernburger Projekt wird das bereits beachtliche Engagement in Sachsen-Anhalt weiter gestärkt.

 


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