Neues Leitwerk für Turbine der Wasserkraft Bernburg

Heute wurde ein Teil einer Turbine der Bernburger Wasserkraft "Alte Papierfabrik" mit einem großen 200 Tonnen Kran durch das Dach der Werkhalle in Bernburg eingehoben. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Leitapparat mit einem Durchmesser von 3,30 Meter und einem Gewicht von 6 Tonnen. Dieser lenkt das hereinströmende Wasser in die Turbinenschaufeln und versetzt diese durch das durchströmende Wasser in eine Drehbewegung, durch welche letztendlich Strom produziert wird.

Ein Spezialunternehmen aus dem Wasserbau baut nun diese Turbine wieder zusammen. In der Anlage befinden sich drei Turbinen, bereits seit 1880 wird in Bernburg die Kraft des Wasser genutzt. Damals wurden über große Lederriemen Maschinen angetrieben, 1900 wurde die Anlage elektrifiziert und die Turbinen lieferten elektrischen Strom für die Papierfabrik. Heutzutage liefern die Generatoren eine Menge sauberen Strom produzieren. Zusammen mit den Turbinen der Wasserkraftanlage "Saalemühle" könnten rund 20 Prozent der Haushalte in Bernburg versorgt werden.

Die offene Anlage vermittelt einen Einblicke in die Funktion- und Wirkungsweise der Wasserkraftanlage und damit auch die Verbindung von Tradition und moderner Technik.

Wie genau funktioniert aber die Turbine?

Durch das Aufstauen der Saale am Wehr wird die Kraft des Wassers genutzt. Das Wasser, welches am Wehr durchschnittlich 3,50 m aufgestaut wird, schießt durch die Turbinenschächte, in denen Propeller mit einem Durchmesser von 2 Metern angetrieben werden. Diese Energie des Wassers wird schließlich über Lederriemen auf Generatoren übertragen, welche den Strom produzieren. Insgesamt werden in den Standorten Papierfabrik und Saalemühle ca. 11 Mio. kw/h  Strom im Jahr produziert und an die Stadtwerke Bernburg verkauft.