· 

Grundsteinlegung für Bauprojekt des SOS-Kinderdorf in Bernburg

In die Nienburger Straße 19, das ehemalige IfL soll in die untere Etage das Familienzentrum mit Kaffee "Pusteblume" einziehen und den Standort in der Talstadt der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wird die komplette Verwaltung sowie weitere Wohngruppen einziehen.


Im November 2020 erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe des ehemaligen Institut für Lehrerbildung (IfL) der Stadt Bernburg an das SOS Kinderdorf Sachsen-Anhalt. Gestern erfolgte nun nach langer Planung die Grundsteinlegung in der Nienburger Straße für die Sanierung und den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes mit einer Nutzfläche von 1.500 qm. Die Entscheidung für das Objekt war notwendig, da der jetzige benachbarte Standort aus allen Nähten platzt. Es musste eine Erweiterung geplant werden, dafür war für die Nienburger Straße 19 ein umfangreiches Konzept nötig, welches mit dem Hauptsitz des SOS-Kinderdorf in München abgestimmt wurde.

 

Mit der gestrigen Grundsteinlegung investiert das SOS Kinderdorf Deutschland mehrere Millionen Euro in Bernburg. Die Begrüßung übernahm Georg Falterbaum, Vorstand des SOS-Kinderdorfes aus München. Aber warum eine Grundsteinlegung? Vielleicht kann man das nach 333 Jahren, solange steht offenbar das Gebäude, einen Grundstein legen, vielleicht ist es der erste oder eine zweiter, ein dritter. Also insofern ein besonderes Ereignis, dass wir hier einen Grundstein legen dürfen zum 333. Jahr. Wenn es dann auch genauso lange hält, wie es jetzt schon gehalten ist, dann wären wir auch wieder ein Stück weit, sagte Falterbaum.

 

Das Grundstück von Haus macht es ja ganz passablen adretten Eindruck. Innen sieht es etwas anders aus. Und da ist es mit reinen Tapezieren glaube ich nicht getan, weil es muss etwas mehr erfolgen, als es vielleicht mit der normalen Modernisierung vorgesehen ist. Gut, das war unsere Entscheidung, diese Chancen, aber auch dieses Risiko einzugehen. Aus heutiger Sicht würde ich die Entscheidung als Mutig bezeichnen, wenn man auf die Baukosten schaut. Aber wir lassen uns in keiner Weise bange machen. Das können wir vor allen Dingen deshalb sagen, weil wir ja eben eine ganze Reihe von tatkräftigen Unterstützern haben, die uns zur Seite stehen, verlässlich zur Seite stehen, damit wir solche Projekte auch wirklich durchziehen können und durch gestalten können.

Vor 30 Jahren startete das SOS in Bernburg mit einer oder zwei Handvoll Mitarbeiter. Es ging um ein Beratungszentrum, heute haben wir in Bernburg und aus Bernburg heraus gut 150 Mitarbeiter, die uns hier am Standort vertreten und aktiv sind für Kinder und Jugendliche, die unsere Hilfe benötigen. Das heißt ein enormes Wachstum innerhalb der letzten Jahre, drei Jahrzehnte Einsatz hier am Standort aus dem Beratungszentrum. Wir haben Kita, Wohngruppen, betreutes Wohnen haben wir auch. In anderen Bereichen der Umgebung räumlicher Art sind wir aktiv geworden um Bernburg herum. Unser Ziel ist es, als erstes Kinderdorf überall, aber auch hier eine breite Angebotspalette darzustellen, anzubieten für Kinder und Jugendliche, die diese Angebote benötigen.

 

In die Nienburger Straße 19, das ehemalige IfL soll in die untere Etage das Familienzentrum mit Kaffee "Pusteblume" einziehen und den Standort in der Talstadt der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wird die komplette Verwaltung sowie weitere Wohngruppen einziehen. In die mittlere Etage werden Wohngruppe für Kinder im Alter von 0-6 Jahren bzw. 8 Jahren zur Kinderbetreuung einziehen. In die obere Etage werden Wohnungen für Kinder und Jugendliche zwischen 8-16 Jahren für betreutes Wohnen, der Frühförderung von Kindern und sonderpädagogische Bildung entstehen. Mit dem weiteren Standtort in Bernburg erhält das SOS-Kinderdorf ein Gesicht im Salzlandkreis, als einzigen Standort in Sachsen-Anhalt.

 

Das SOS Kinderdorf investiert in Bernburg, Hauptsitz des SOS Kinderdorfes in Sachsen-Anhalt mehrere Millionen Euro für die Betreuung von Kindern und Jugendliche. Bisher werden rund 320 Kinder im Kindergarten, Horten und Wohngruppen betreut. Hinzu kommen gerade im ländlichen Bereich Kinder,- Jugend, und Familienzentren oder Kinder - und Jugendzentren wie Kitas in Plötzkau oder Beesenlaublingen, ein Hort in Beesenlaublingen sowie Wohngruppen in Bernburg und Calbe.

 

Wir sehen Bedarf für den Standort in der Talstadt und denken, das dieses Zentrum in Bernburg, welches gleichzeitig das Zentrum des SOS Kinderdorfes in Sachsen-Anhalt ist, den Kindern die hier leben, auch ihre Wurzeln bilden können. Viele der Kinder finden in Bernburg ihr neues Zuhause und die Stadt wird in ihrer Lebensgeschichte auch immer eine wichtige Rolle spielen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0