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IG BAU will höheren Kontrolldruck gegen Lohn-Preller im Salzlandkreis

Das Hauptzollamt Magdeburg, das auch für den Salzlandkreis zuständig ist, hat im vergangenen Jahr 180 Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil Unternehmen entweder den gesetzlichen Mindestlohn oder bestehende Branchenmindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt haben.

Mindestlohn-Prellerei aufgedeckt: Das Hauptzollamt Magdeburg, das auch für den Salzlandkreis zuständig ist, hat im vergangenen Jahr 180 Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil Unternehmen entweder den gesetzlichen Mindestlohn oder bestehende Branchenmindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt haben. Als Folge der kriminellen Praktiken wurden rund 497.000 Euro Verwarnungs- und Bußgelder verhängt. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.

Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine Erhebung des Bundesfinanzministeriums für den Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD), der auch Mitglied im Finanzausschuss des Parlaments ist. Zum Vergleich: 2021 leitete das Hauptzollamt Magdeburg insgesamt 144 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Betrugs und der Trickserei bei Mindestlöhnen ein. Die Höhe der Verwarn- und Bußgelder lag bei rund 359.000 Euro.

„Auch wenn sich der überwiegende Teil der Unternehmen gesetzestreu verhält: Insbesondere auf dem Bau gibt es immer wieder ‚schwarze Schafe‘. So hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Magdeburg im vergangenen Jahr allein 33 Verfahren wegen Mindestlohnverstößen auf Baustellen eingeleitet“, so Michél Eggert.

Für den Bezirksvorsitzenden der IG BAU Altmark-Börde-Harz sind die Ermittlungsverfahren nur die „Spitze des Eisbergs“. Die tatsächlichen Zahlen dürften, so die Einschätzung von Michél Eggert, weitaus höher sein. „Die Zahl der Mindestlohn-Kontrollen ist zu niedrig. Das Risiko, erwischt zu werden, ist für Mindestlohnbetrüger viel zu gering. Hier muss es einen stärkeren Kontrolldruck geben. Deshalb sollte der Zoll auch im Salzlandkreis noch mehr Präsenz zeigen. Dafür ist allerdings entscheidend, dass die FKS zusätzliches Personal bekommt“, so der Bezirksvorsitzende.

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Kommentare: 2
  • #1

    BBGFighter (Freitag, 08 September 2023 10:18)

    Lohnpreller....Wenn ich das schon höre. Warum schreibt der Staat mir vor wie viel Geld ich meinen Angestellten zu bezahlen habe? Es gibt Arbeiten die sind nunmal nur 3€ die Stunde wert. Was will die Putzfrau mit 12€ Lohn? Absoluter Schwachsinn. Wird Zeit dass mit der AFD endlich der Mindestlohn abgeschafft und die Vertragsfreiheit zurückkommt!

  • #2

    ElektrikerMax (Sonntag, 17 September 2023 11:34)

    Selten habe ich solch einen elenden Scheiß gelesen...!

    Nicht nur die Meinungsfreiheit - auch die Vertragsfreiheit hat Grenzen! Und das Ganze ist aus mehr als gutem Grund so!

    Wenn Sie der Meinung sind, einige Arbeiten sind nur 3€ wert, so müssen Sie diese Arbeit dann im Ausland erledigen lassen!

    Was eine Putzfrau mit 12€ Lohn will? Ganz einfach – von der Arbeit, (!!!)IHR (!!!) Klo zu putzen, auch am Ende leben zu können! Und zwar HIER in Deutschland, und nicht in Bangladesch!!!!

    Im Übrigen gibt es nicht nur in Deutschland Mindestlohn, sondern auch in USA, Kanada, Australien, Frankreich, Südkorea, Japan und noch viele Weitere!
    Aber das sind ja alles Sozialistische Musterstaaten...!

    Weiterhin ist es nicht nur im Vertragsrecht so, dass der Staat Regularien, Rahmenbedingungen und Grenzen vorgibt.
    Machen Sie auch immer gleich solch einen Aufstand nur weil Sie in der Stadt nur 50 km/h fahren dürfen?!?!?!