
Waren im April in der unmittelbaren Einkaufsmeile knapp 17 Prozent der Geschäfte von Leerstand betroffen, sind es aktuell nicht mal mehr acht Prozent, so Warthemann. Zu dem Bereich zählt er Linden-, Post- und Wilhelmstraße.
BERNBURG/AS. Der Leerstand in Bernburgs Innenstadt hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahren halbiert. Diese Bilanz zieht Roger Warthemann mit Blick auf den Zeitraum, in dem er die Stelle als City-Manager übernommen hat. Waren im April in der unmittelbaren Einkaufsmeile knapp 17 Prozent der Geschäfte von Leerstand betroffen, sind es aktuell nicht mal mehr acht Prozent, so Warthemann. Zu dem Bereich zählt er Linden-, Post- und Wilhelmstraße.
In umliegenden Städten sieht das anders aus. Die Zahlen, die er sich besorgt hat, zeigen Leerstände in den Fußgängerzonen von etwa 36 Prozent in Köthen, 33 Prozent in Staßfurt und gar 60 Prozent in Calbe, so Warthemann.
Für Bernburg spreche hier einiges, warum die Kreisstadt gut dasteht. Eine verkehrsgünstige Lage, große Arbeitgeber, gutes Freizeitangebot seien wichtige Faktoren. Zudem seien die Lage an der Saale mit Krumbholz und das städtische Erscheinungsbild für Touristen interessant.
Als Warthemann im April 2023 antrat, war es eines der Ziele, den Leerstand zu reduzieren. Das sei gelungen, so Warthemann. Er habe den Bestand ermittelt und unzählige Gespräche geführt. Zum Teil konnte mit Förderung bei Mietkosten geholfen werden, Geschäfte zu übernehmen oder den Start in die Selbstständigkeit zu fördern.
Doch die Förderung allein sei oft nicht die Motivation gewesen. Von den zehn neuen Mietern, die in Räumlichkeiten gezogen sind, hätten nur vier Förderung erhalten, so Warthemann. Zwei Anliegen sind noch in Arbeit. Insgesamt habe er 23 Einzel-Vermittlungen betreut. Es zeige sich dadurch, dass ein zentraler Kommunikation-Knoten wie das Citymanagement mehr in Gang setzen kann, als eine in Aussicht stehende Förderung.
Wer derzeit in Bernburg Räumlichkeiten für gewerbliche Zwecke sucht, muss sich sputen. Momentan, so Warthemann, seien an der Wilhelmstraße noch zwei Ladengeschäfte leer und durch den Auszug von Mr. Singh gebe es eine leerstehende Gastronomie.
Bis zum Januar indes sollen sich an der Lindenstraße acht neue Unternehmungen angesiedelt haben, stellt der City-Manager in Aussicht.
Wo es noch Bedarf an Ansiedlungen gibt, ist der alte Markt. Hoffnung werde hier auf eine Modernisierung des Gebäudes am Markt 12/13 gesetzt. Zudem laufen Gespräche für die Nutzung eines Cafés und die Arbeiten an dem ehemaligen Regierungsgebäude gehen voran, blickt Warthemann zuversichtlich in die Zukunft.
Das könnte Sie auch interessieren: