
Somit sind die alten Sorgen der Bernburger Freizeit GmbH, den Märchengarten Paradies zu verpachten, wieder da. Schon 2021 und 2022 hatte die BfG verzweifelt einen Pächter gesucht. Dann feierte Familie Adler am 01. April 2023 die Eröffnungsparty nach der Corona-Pandemie, denn zuvor musste die BfG das Objekt selbst bewirtschaften.
Nach nicht einmal zwei Jahren wurde der Vertrag zwischen den aktuellen Pächtern des Märchengarten Paradies und den Pächtern Yvonne und Maik Adler zum 30. November 2024 aufgehoben. In der Woche worden bereits Spielgeräte abtransportiert. Somit sind die alten Sorgen der Bernburger Freizeit GmbH, den Märchengarten Paradies zu verpachten, wieder da. Schon 2021 und 2022 hatte die BfG verzweifelt einen Pächter gesucht. Dann feierte Familie Adler am 01. April 2023 die Eröffnungsparty nach der Corona-Pandemie, denn zuvor musste die BfG das Objekt selbst bewirtschaften. Damit das nicht noch einmal passiert, wird das Objekt nun zum 1. Januar 2025 erneut ausgeschrieben.
Die Geschichte des „Paradies“ geht zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhundert. Errichtet wurde der Garten in dieser Zeit als Herzogliches Saatversuchsfeld. Nach zwischenzeitlicher Nutzung als Schweinemästerei durch die Familie Fräßdorf, erwarb 1890 Herr Wilhelm Mahler dieses Grundstück und nutzte es erstmals als Gastwirtschaft und Ausflugslokal.
Die Überlieferung erzählt, dass Herr Wilhelm Mahler – ein zugezogener – einen schweren Stand hatte, sich gegen das damals bereits renommierte „Parforcehaus“, ein Ausflugslokal der gehobenen Klasse in unmittelbarer Nähe des „Paradies“, durchzusetzen. Besonders der ständige Disput mit dem damaligen Bürgermeister Leineweber kostete Mahler viel Kraft.
Dieser stemmte sich energisch gegen einen Antrag Mahlers, eine damals in Mode geratene Rollschuhbahn zu genehmigen. Leineweber fürchtete um den Erhalt des bei der Oberschicht beliebten „Parforcehaus“. Resigniert und letztlich ohne durchschlagenden Erfolg verkauft Mahler das Grundstück 1911 an Wilhelm Lahne.
Dieser erhielt aufgrund bester Kontakte alsbald die Genehmigung eine Rollschuhbahn zu bauen, welche Grundlage für den Erfolg des Betriebes wurde. Ende der 20-er Jahre, Rollschuhbahnen waren schon fast wieder aus der Mode, begann sein Sohn Alfred Lahne mit der Planung eines Märchen- und Steingartens. Gemeinsam mit dem Bernburger Architekt Zahn gestaltete man den garten wie er heute zu erkennen ist.