Die zehnten Klassen wollen gut gerüstet für die Abschlussfeier im Juni nächsten Jahres sein. Dafür soll gegen eine kleine Spende der Kuchen angeboten werden.
Bernburg/AS. Luise hat einen klaren Plan. Muffins und Schokoladenkuchen wird sie backen. Das ist quasi ihr "Hausaufgabe" bis Samstag. Kuchenbacken als Hausaufgabe? Wo gibt's das denn? Nun, ganz so ist es auch nicht. Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Campus Technicus Bernburg sind für diese Woche nach dem Unterricht zum Dienst am Backofen abgestellt - freiwillig und natürlich steckt ein Zweck dahinter. Die zehnten Klassen wollen gut gerüstet für die Abschlussfeier im Juni nächsten Jahres sein. Dafür soll gegen eine kleine Spende der Kuchen angeboten werden.
Am Samstag (26.10.) wird die Klasse 10 d (Foto) auf dem Regionalmarkt von 9 bis 14 Uhr Kuchen anbieten. Und Klassenlehrer Jürgen Mietzsch hofft auf guten Zuspruch. Es sei noch eine Weile hin bis zur Abschlussfeier, aber dennoch habe er die Idee unterstützt, die sich eher spontan ergeben hat. Ziel sei es, dass alle zehnten Klassen Geld sammeln, damit ein Teil der Kosten für die Abschlussfeier gedeckt wird. Es gehe darum, dass man die Kartenpreise moderat halte. Insgesamt stehen gut 100 Schülerinnen und Schüler vom Campus vor den Prüfungen im nächsten Jahr.
Für die Lehrerinnen und Lehrer wird die Feier eine Premiere werden. Denn da am Kurhaus Bernburg gearbeitet wird, findet die Abschlussfeier im SalzwerkBernburg statt.
Anfang der Woche nahmen Mietzsch und die Klasse sich zwei Stunden Zeit und entwarfen ihren Plan, wie man Geld sammeln kann, sagt Luise, deren Mutter eine der Ideengeberin ist.
Es ist alles ziemlich knapp, aber das schreckt niemanden ab. Der Regionalmarkt auf dem Karlsplatz bot sich an. Es ist der letzte in diesem Jahr. Die Chance will man nutzen, sagt Luise. Die 16-Jährige ist erst vor kurzem aus den USA zurück gekommen. Sie hatte sich um ein Stipendium beworben und war unter 3.000 Bewerbern die einzige, die es aus dem Salzlandkreis geschafft hat. Zwei Wochen war sie in den USA und hat dort Einblicke in das Bildungssystem bekommen. Es sei anders als hier. Man habe mehr Eigenverantwortung für die Wahl der Fächer und man könne sie besser danach aussuchen, was einem liege, sagt Luise, die nach dem Abschluss der Sekundarschule ihr Abi machen möchte an einer Schule, wo eine zweite Fremdsprache gelehrt wird. Hier fällt ihre Wahl auf Spanisch.