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Unterschriften gegen weitere Schulschließungen

Hintergrund der Aktion am Freitag war, dass damit ein Gesetzesentwurf der Linken im Landtag unterstützt werden soll. Die Linke in Sachsen-Anhalt hat Ende September die Volksinitiative „Die Schule muss im Dorf bleiben!“ gestartet.

BERNBURG/AS. Gegen noch mehr Schließungen von Schulen haben am Freitag Sabine Gebe und Kay Lorenz Unterschriften gesammelt. Auf dem Karlsplatz in Bernburg kamen innerhalb von zwei Stunden über 50 Unterschriften zusammen, sagt Kay Lorenz. Hintergrund der Aktion am Freitag war, dass damit ein Gesetzesentwurf der Linken im Landtag unterstützt werden soll. Die Linke in Sachsen-Anhalt hat Ende September die Volksinitiative „Die Schule muss im Dorf bleiben!“ gestartet.

 

Obwohl seit der Wende schon fast die Hälfte aller Schule verschwunden sei, gefährdeten Pläne für eine Schulgesetzänderung aus dem Bildungsministerium weitere Schulen. Allein aus dem Grund, um Lehrkräfte einzusparen, heißt es dazu von der Landtagsfraktion.

 

Dass die Landesregierung nach heftigen Protesten offenbar ihren Kurs geändert habe, sei ein Teilerfolg der Volksinitiative für die kleinen Grundschulen in den ländlichen Regionen. Doch es gehe auch um andere Schulformen in Städten. Den ständigen willkürlichen Eingriffen in das Schulnetz solle mit dem Gesetzentwurf Einhalt geboten werden, so Lorenz. Weitere Schließungswellen sollen gesetzlich unterbunden werden. Egal, ob auf dem Dorf oder in der Stadt, macht Lorenz die Bedeutung der Volksinitiative deutlich, die 30.000 Stimmen benötigt, um Erfolg zu haben.

 

Ein weiterer Punkt der Volksinitiative ist, dass die Schulsozialarbeit als wichtiger Beitrag für die Bildung und Erziehung in den Schulen dauerhaft aus dem Landeshaushalt finanziert und nicht jedesmal befristet werde.