
Cyberangriffe auf Hochschulen nehmen zu: Vor zwei Jahren traf es die Hochschule Anhalt, 2023 meldete die Hochschule Harz schwere Vorfälle. Wie können sich Hochschulen besser schützen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des ersten Landeshochschulkongresses am 25. November 2024 in Bernburg.
Cyberangriffe auf Hochschulen nehmen zu: Vor zwei Jahren traf es die Hochschule Anhalt, 2023 meldete die Hochschule Harz schwere Vorfälle. Wie können sich Hochschulen besser schützen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des ersten Landeshochschulkongresses am 25. November 2024 in Bernburg.
Die IT-Kommission des Landes Sachsen-Anhalt lädt unter dem Titel „Cyber Security – Herausforderungen für die Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt“ an die Hochschule Anhalt ein. Hier treffen sich Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen, der Politik und Mitarbeitende aus Wissenschaft und Verwaltung. Die Spitzen der sieben Hochschulen und Universitäten in Sachsen-Anhalt haben diesen Tag ins Leben gerufen. Gemeinsam wollen sie Strategien entwickeln, um sich besser vor Cybergefahren zu schützen und zu stärken – ein Ziel, das auch Wissenschaftsminister Professor Dr. Armin Willingmann unterstützt: „Jede Einrichtung, die mit sensiblen Daten arbeitet, ist ein potenzielles Ziel für Cyberkriminelle. Die Angriffe finden zwar in der virtuellen Welt statt, die Gefahren sind aber sehr real. Deshalb freue ich mich, dass unsere Hochschulen bei diesem wichtigen Zukunftsthema zusammenarbeiten, um voneinander zu lernen und die Cybersicherheit zu stärken. Davon profitiert auch das sachsen-anhaltische Wissenschaftssystem insgesamt.“
Professor Dr. Andreas Nürnberger von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg leitet die IT-Kommission zusammen mit Professor Dr. Lothar Koppers, Vizepräsident für Digitalisierung und Internationales an der Hochschule Anhalt und sagt: „Das Spektrum der Bedrohungen für unsere IT-Infrastrukturen wächst stetig, und auch Hochschulen und Universitäten sind längst im Visier internationaler Cyberkrimineller.“ Genauso sieht es Lothar Koppers und fügt an: „Wir werden den Landeshochschulkongress nutzen, um die aktuellen Bedrohungen zu verstehen, bestehende Sicherheitskonzepte zu bewerten und Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen auszuloten.“
Am Vormittag diskutieren Fachleute die neuesten Fortschritte im Bereich Cybersicherheit und präsentieren Best-Practice-Beispiele, die an anderen Hochschulen erfolgreich umgesetzt wurden. Unter anderem wird auch das Beispiel Thüringer Hochschulen beleuchtet, die in enger Zusammenarbeit besonders schlagkräftige Sicherheitskonzepte entwickelt haben. Auch für die Hochschulen in Sachsen-Anhalt sei eine engere Kooperation ein zentraler Faktor, erklärt Nürnberger: „Wir bündeln unsere Kräfte, teilen Erfahrungen und suchen gemeinsam nach den besten Schlüsseln zu mehr Cybersicherheit.“
Im Laufe des Tages gewähren Vertreter der TU Bergakademie Freiberg Einblick in einen realen Angriff, mit dem sie sich jüngst konfrontiert sahen, und berichten, wie sie darauf reagierten und was sie daraus gelernt haben. Die Hochschule Anhalt stellt darüber hinaus ihr eigenes Schulungsprogramm vor, das den „Risikofaktor Mensch“ ins Blickfeld rückt. Der Kongress widmet sich auch neueren Sicherheitslösungen. In einem Vortrag des CyberSec Verbundes LSA II wird vorgestellt, wie Sachsen-Anhalt gezielt Forschung und Entwicklung fördert, um die Prävention, Detektion und Reaktion auf Cyberangriffe voranzubringen. „Die neuesten Technologien und Ansätze zeigen, wie wir den digitalen Raum für die Hochschulen und ihre Forschung sicherer machen können,“ so Nürnberger. „Mit der richtigen Strategie und einer effektiven Zusammenarbeit sorgen wir langfristig dafür, dass unsere Hochschulen widerstandsfähiger gegenüber Cyberangriffen werden.“
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