Was bewegt junge Menschen heute und ist der Ruf der Generation Z wirklich so schlecht? Spricht man mit Luise Buchta (Foto), wird schnell klar, dass hier eine Schülerin vor einem sitzt, die einen Plan für ihr künftiges Leben hat.
BERNBURG/AS. Was bewegt junge Menschen heute und ist der Ruf der Generation Z wirklich so schlecht? Spricht man mit Luise Buchta (Foto), wird schnell klar, dass hier eine Schülerin vor einem sitzt, die einen Plan für ihr künftiges Leben hat.
Die Schülerin der 10. Klasse ist in ihrem letzten Jahr am Campus Technicus Bernburg. Doch mit dem Endes des Schuljahres ist für sie noch nicht Schluss, wenn sie ihren erweiterten Realschulabschluss in der Tasche hat. Die 16-Jährige will im nächsten Jahr nach Aschersleben wechseln und dort ihr Abitur machen.
Die Eigenschaften, die jungen Menschen der Generation Z zugeschrieben werden, sind nicht gerade vorteilhaft. Verwöhnt, vom Handy abhängig, weich, egoistisch, faul - verpeilt eben. Unter Generation Z, oder Englisch GenZ, sind junge Menschen gemeint, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Luise Buchta ist da gerade noch in der Spanne geboren.
Jede Generation habe doch irgendwas gehabt, was die vorangegangene nicht hatte, sagt Luise Buchta. Die einen hatten das Radio, die nächste Generation den Fernseher, wieder eine andere den Computer und Videospiele. Befürchtungen habe es wohl oft gegeben, aber das Leben ging weiter. Und so wird auch die GenZ ihren Weg machen, ist sich Luise Buchta sicher.
Sie sei nun einmal in eine Zeit hineingeboren, wo Handy und später Smartphone zum Alltag gehören. "Es kommt doch darauf an, was man damit macht. Man kann sein Wissen erweitern und damit auch für die Schule lernen", sagt Luise Buchta. Um nicht nur abzuwarten, sondern um etwas in der Stadt zu bewegen, ist Luise im Jugendbeirat Bernburg Saale. Mitglieder des Beirates haben aber nicht nur ihre Generation im Blick, sondern geben Senioren Tipps, wie man mit dem Smartphone umgeht, so dass es für diese Generation eine Hilfe und kein Buch mit sieben Siegeln ist. So lernen sich die Generationen besser kennen und profitieren voneinander. Denn ältere Menschen haben andere Fähigkeiten.
Der Start für Luise Buchta in den Schulalltag war indes nicht so glatt, damals in Bayern, wo sie eingeschult wurde, weil sie mit ihrer Mutter dort lebte. "Ich war keine gute Schülerin," bekennt sie unumwunden. Erst mit der Zeit und einem stabilen Schulumfeld kamen bessere Leistungen, die fürs Selbstbewusstsein gut waren.
Und selbstbewusst ist Luise Buchta, überlegt ihre Antworten und argumentiert im Gespräch, wenn sie ihre Meinung vertritt. Geholfen hat ihr dabei auch, dass sie zu modeln anfing. In Magdeburg lernt sie bei Model Tatjana Genrich das Modeln, hatte auch schon erste Auftritte. "Ich habe lange nach einer Agentur gesucht. Angebote gab es. Aber ich hatte den Eindruck, dass sie nicht seriös waren", sagt Luise Buchta, die sich gern mit Psychologie beschäftigt. An Tatjana Genrich hatte sie sich gewandt, um vielleicht den einen oder anderen Rat zu bekommen, um Kontakte zu knüpfen. Dann erfuhr sie, dass das Model jungen Menschen die Chance gibt, sich das Rüstzeug für den Job zu holen. Modeln möchte Luise gern auch später. Im Nebenjob. Schule, Abi, ein Studium und ein Job stehen aber vorher an.
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