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365.000 € für Sanierung des Aufgangs zum Eulenspiegelturm in Bernburg

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt schließt erstes Projekt im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms SIP ab


Nicht nur Bernburgerinnen und Bernburger haben allen Grund zur Freude. Mit der Sanierung des Bernburger Schlosses geht es Schritt für Schritt weiter voran. Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die sich gemeinsam mit der Stadt Bernburg die Verantwortung für die große mehrteilige Schlossanlage teilt, hat die Sanierung des Aufgangs zum Eulenspiegelturm abgeschlossen. Seit Juli 2023 liefen die Arbeiten am Wendelstein des Viktor-Amadeus-Baus: Der renaissancezeitliche Treppenturm, der 1685 in den Neubau des Viktor-Amadeus-Baus integriert wurde und der heute als Aufgang zum Eulenspiegelturm genutzt wird, war bisher komplett unsaniert.

 

Durch die intensive Nutzung, das Alter der Bausubstanz sowie frühere Reparaturen mit teils ungeeigneten Materialien gab es an vielen Stellen Abnutzungsspuren und erhebliche Schäden. Nach einer grundlegenden restauratorischen Untersuchung der Bausubstanz erfolgte in den vergangenen Monaten die denkmalgerechte Sanierung von Wand- und Deckenflächen und die Reparatur und Ergänzung der Fenster, Fenstergewände und der anschließenden Putzzonen. An der Außenwand wurde zudem ein Stützpfeiler saniert, der ebenfalls stark geschädigt war.

 

Damit kommt nun eine erste Sanierungsmaßnahme der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt zum Abschluss, die mit Mitteln des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen des gemeinsamen Sonderinvestitionsprogramms (SIP) finanziert wird.

 

Als nächstes wird die Sanierung des Christiansbau erfolgen. Dieser ist ein barocker Zwischenbau sollen energetisch saniert und nutzungsbezogen ausgebaut werden. Ziel ist die vollständige Sanierung der beiden Gebäudeteile. Danach wird das Deutsche Kabarettarchiv, welches bisher das Erdgeschoss des unsanierten Gebäudes genutzt hat, wieder mit Ausstellungs- und Verwaltungsräumen einziehen. Außerdem ist eine Nutzung durch das Stadtarchiv Bernburg vorgesehen.

 

Im Zentrum der Maßnahmen stehen Konservierung und Restaurierung der Denkmalsubstanz. Teilweise ist eine statische Ertüchtigung erforderlich. Im Sinne einer verbesserten Nutzung und der Erfüllung von weiteren Anforderungen ist auch der Abbau von Barrieren geplant. Dazu zählt z. B. der Einbau eines Aufzuges. Ebenso gehören die energetische Modernisierung, die Erneuerung von Heizungs-, Klima-, Sanitär- und Elektroanlagen sowie die Neuinstallation der Versorgungsleitungen in den Gebäuden zur Planung.

 

Auch der Schlosshof soll wieder in eine denkmalverträglichere Nutzung überführt werden. Hierzu ist – begleitet von archäologischen Untersuchungen – zunächst die grundhafte Sanierung der Hofentwässerung nötig. Anschließend soll die Hoffläche neugestaltet und die Versorgungsleitungen ausgebaut werden. Auch die Beleuchtung des Schlosshofes gehört zu den geplanten Maßnahmen. In Zukunft soll der Hof vermehrt für Veranstaltungen genutzt werden können.

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