
Am Montag, dem 27. Januar 2025, lädt die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein. Die Aufführung beginnt um 17:00 Uhr im Saal des Hauses Neuendorff auf dem Gelände des Fachklinikums Bernburg.
Bernburg, 16. Januar 2025 – Am Montag, dem 27. Januar 2025, lädt die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Carolinum Bernburg werden eine szenische Lesung inszenieren, die den Besucherinnen und Besuchern emotionale und nachdenklich stimmende Momente bescheren wird.
Die Aufführung beginnt um 17:00 Uhr im Saal des Hauses Neuendorff auf dem Gelände des Fachklinikums Bernburg. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Neben der szenischen Lesung bietet die Gedenkstätte an diesem Tag auch Führungen durch die Räumlichkeiten der ehemaligen NS-Tötungsanstalt an. Das pädagogische Angebot beleuchtet nicht nur die Zeit des Nationalsozialismus, sondern geht auch auf die Ausgrenzung von Randgruppen ab 1900 und das damals vorherrschende Gedankengut ein.
Die Tötungsanstalt Bernburg war zwischen dem 21. November 1940 und dem 30. Juli 1943 Teil der nationalsozialistischen „Aktion T4“. In dieser Einrichtung wurden 9.385 Kranke und Behinderte aus 38 Fürsorge- und Pflegeeinrichtungen sowie etwa 5.000 Häftlinge aus sechs Konzentrationslagern ermordet. Heute erinnert die Gedenkstätte an diese grausamen Verbrechen und dient als Mahnmal gegen Ausgrenzung und Intoleranz.
Die Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ wurde 1982 in den Kellerräumen der ehemaligen Tötungsanstalt eingerichtet. Seit 1989 ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich, und 2007 übernahm die Stiftung der Gedenkstätten Sachsen-Anhalt die Trägerschaft.
Mit der szenischen Lesung und den begleitenden Veranstaltungen soll das Gedenken an die Opfer der „Aktion T4“ lebendig gehalten und ein Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung und Ausgrenzung gesetzt werden. Die Gedenkstätte freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die an diesem wichtigen Tag ein Zeichen des Erinnerns setzen möchten.
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