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Was macht die Wasserwacht im Winter?

Archivbild bbglive.de (Hochwasser 2013)
Archivbild bbglive.de (Hochwasser 2013)

Auch in der kalten Jahreszeit engagiert sich die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Sachsen-Anhalt, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Bekannt für ihre lebensrettenden Einsätze in Gewässern während der warmen Monate, bleibt die Wasserwacht auch bei sinkenden Temperaturen und zugefrorenen Seen aktiv.

Auch in der kalten Jahreszeit engagiert sich die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Sachsen-Anhalt, um Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Bekannt für ihre lebensrettenden Einsätze in Gewässern während der warmen Monate, bleibt die Wasserwacht auch bei sinkenden Temperaturen und zugefrorenen Seen aktiv.

 

Die Rettungskräfte der Wasserwacht sind das ganze Jahr über einsatzbereit, auch wenn der reguläre Wasserrettungsdienst im Winter weniger gefordert ist. In Sachsen-Anhalt führen die ehrenamtlichen Helfer regelmäßig Eisrettungsübungen durch, um im Notfall schnell und professionell auf vereisten Gewässern agieren zu können. Diese Trainings und die spezielle Ausbildung der Rettungskräfte sind essenziell, um den besonderen Anforderungen des Wintereinsatzes gerecht zu werden und die Sicherheit der Bevölkerung zu jeder Jahreszeit zu gewährleisten.

 

„Auch in der kalten Jahreszeit ist die Wasserwacht eine unverzichtbare Säule des Wasserrettungsdienstes und im Katastrophenschutz“, erklärt Andreas Thiele, Landesleiter der Wasserwacht. „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten auch im Winter einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Mit einer hohen Einsatzbereitschaft und kontinuierlicher Ausbildung sind wir jederzeit für den Ernstfall vorbereitet.“

 

Im Winter konzentriert sich die Wasserwacht besonders auf Eisrettung und die Prävention von Unfällen auf zugefrorenen Gewässern. Bei starkem Frost besteht die Gefahr, dass Menschen sich auf dünnes Eis begeben und einbrechen. In solchen Fällen sind schnelle Rettungsmaßnahmen entscheidend. Daher führt die Wasserwacht regelmäßig Aufklärungsmaßnahmen durch, um die Bevölkerung über die Gefahren des Eises zu informieren und sicheres Verhalten zu fördern.

Ganzjährig gefragte Schwimmkurse

 

Unabhängig von der Jahreszeit bietet die DRK Wasserwacht in ganz Sachsen-Anhalt ganzjährig Schwimmkurse für die Jüngsten an. Diese sind wichtiger denn je, da sich die Schwimmfähigkeit der Kinder zwischen sieben und elf Jahren in den letzten Jahren deutlich verschlechtert hat. Dies liegt auch an der Schließung von Schwimmhallen und -bädern, wie Andreas Lehning, Vizepräsident des DRK Landesverbands und Vorsitzender der Wasserwacht Magdeburg, erläutert.

 

Ein weiteres Problem sind die gestiegenen Kosten für die Belegung von Schwimmhallen durch die Kommunen oder privatisierte Bäderbetriebe. Viele DRK-Kreisverbände in Sachsen-Anhalt müssen hohe Schwimmhallenkosten aufbringen, um Schwimmkurse durchführen zu können. So musste der DRK-Kreisverband Wittenberg e. V. im Jahr 2024 beispielsweise 13.800 € für die Nutzung der Schwimmhallen in seinem Verbandsgebiet aufbringen.

 

„Als DRK ist es unser Anliegen, kostengünstige Angebote für alle zu schaffen. Hohe Kosten müssen dennoch gedeckt werden. Vermeiden wollen wir höhere Beiträge oder Gebühren bei Schwimmkursen“, so Andreas Lehning. Eine Lösung erhofft er sich durch Gespräche mit Vertretern der Landesregierung, die dann in den Landkreisen und kreisfreien Städten umgesetzt werden könnten.

DRK Wasserwacht

 

Die 140.000 ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes sind ganz in ihrem Element: Beim Einsatz in Schwimmbädern, an Flüssen, Seen und am Meer retten sie nicht nur Menschenleben, sondern bilden auch Rettungsschwimmer aus und bringen Jung und Alt das Schwimmen bei. Nahezu 80 Prozent aller Katastrophen haben ihren Ursprung in Starkregen und Unwetter. Die Wasserwacht ist Teil des komplexen Hilfeleistungssystems des Deutschen Roten Kreuzes und arbeitet eng mit allen Einsatzdiensten im DRK zusammen. Sie hält für Hochwasserkatastrophen Wasserrettungszüge bereit, die mit Behörden und anderen Hilfs- und Wasserrettungsorganisationen der jeweiligen Bundesländer eng kooperieren. Auch bei anderen Großschadensereignissen wird die Wasserwacht gerufen. Zu ihren Einsatzkräften zählen ausgebildete Wasserretter, Rettungstaucher sowie Teams mit speziellen Motorrettungsbooten. Sie kommen sowohl regional als auch überregional zum Einsatz und entsenden Fachberater für Hochwasser in die verschiedenen Stäbe und Führungsgremien. Dem Engagement der Ehrenamtlichen ist es zu verdanken, dass immer weniger Menschen zu Schaden kommen.

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