
Die Eröffnung war ein wahres Spektakel. Das Licht der Kronleuchter spiegelte sich in den Augen der Zuschauer, die in festlicher Kleidung die eleganten Ränge füllten. Die Musik des Orchesters erfüllte den Raum, als der Vorhang sich hob und das erste Stück des Abends begann.
Es war der 2. März 1827, ein kalter, klarer Abend in Bernburg, als das Herzogliche Schauspielhaus zum ersten Mal seine Türen öffnete. Das elegante Gebäude, ein Meisterwerk des klassizistischen Stils, stand majestätisch im Herzen der Stadt. Herzog Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg hatte den Bau persönlich initiiert, um seinem Erbprinzen Alexander Carl das Leben in Bernburg zu versüßen. Der talentierte Architekt Johann Philipp August Bunge hatte das Theater entworfen, und nun strahlte es in voller Pracht, bereit, die Einwohner der Stadt und Besucher aus aller Welt zu verzaubern.
Die Eröffnung war ein wahres Spektakel. Das Licht der Kronleuchter spiegelte sich in den Augen der Zuschauer, die in festlicher Kleidung die eleganten Ränge füllten. Die Musik des Orchesters erfüllte den Raum, als der Vorhang sich hob und das erste Stück des Abends begann. Die Schauspieler auf der Bühne ließen die Zuschauer in eine Welt voller Dramatik, Leidenschaft und Intrigen eintauchen. Die Premiere war ein voller Erfolg, und das Theater etablierte sich schnell als kultureller Mittelpunkt der Stadt.
In den Jahren danach erlebte das Theater eine wahre Blütezeit. Berühmte Künstler wie der junge Richard Wagner, der 1834 mehrere Opernaufführungen vorbereitete, und die talentierte Johanna Jachmann-Wagner, die in den 1840er Jahren das Publikum mit ihrer Stimme verzauberte, gaben sich die Ehre. Carl Devrient brillierte in der Rolle des Hamlet, und das Publikum jubelte ihm zu. Es schien, als ob das Theater immer wieder neue Sterne am Künstlerhimmel hervorbrachte.


Doch das Leben ist nicht immer ein reines Theaterstück. Die Märzrevolution von 1848 brachte finanzielle Herausforderungen mit sich. Die staatlichen Zuschüsse wurden gekürzt, und das Theater musste ums Überleben kämpfen. Doch die Leidenschaft und Hingabe der Theaterleute ließen das Haus nicht untergehen. Mit unermüdlicher Kreativität und neuen Konzepten hielten sie den Spielbetrieb am Laufen, bis in den frühen 1880er Jahren ein umfassender Umbau durch den Berliner Architekten Eduard Titz das Theater in ein modernes Stadttheater verwandelte.
Im Jahr 1954 erhielt das Theater schließlich seinen heutigen Namen zu Ehren des Komponisten Carl Maria von Weber. Die Modernisierung und Restaurierung von 1993 bis 1997 brachte das Gebäude erneut zum Strahlen. Ein neuer Bühnenturm entstand, und der Zuschauerraum wurde auf die ursprüngliche Gestaltung des 19. Jahrhunderts zurückgebaut. Am 28. November 1998 feierte das Theater seine Wiedereröffnung mit der Aufführung der Oper "Le nozze di Cherubino" von Giles Swayne. Die Bernburger Theater- und Veranstaltungs gGmbH übernahm die Organisation des Kulturbetriebs und sorgte für einen vielfältigen Spielplan.
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