
Prof. Dr. Jörg Bagdahn, Präsident der Hochschule Anhalt und Sven Schulze, Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, unterzeichneten einen Kooperationsvertrag für eine duale Studienvariante im Studiengang Landwirtschaft (v.l.) Foto: Renate Geue | Hochschule Anhalt
Landwirtschaft ist mehr als Ackerbau – sie ist strategisch, fördert und verwaltet. Das haben heute Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze und Hochschulpräsident Professor Jörg Bagdahn deutlich gemacht. Auf dem Campus Bernburg unterzeichneten sie einen Kooperationsvertrag für die duale Studienvariante im Bachelorstudiengang Landwirtschaft. Das Ziel: Studierende praxisnah und akademisch für eine Arbeit im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten zu qualifizieren.
Ein Studium der Landwirtschaft in direkter Kombination mit öffentlichen Einrichtungen eröffnet ganz neue Perspektiven“, sagte Professor Jörg Bagdahn, Präsident der Hochschule Anhalt. Die Verbindung aus praxisnaher Lehre und Ausbildung im Ministerium und in den Ämtern für Landwirtschaft kann für die gesamte Agrarverwaltung ein Gewinn sein. Wir freuen uns, dass wir damit ein Bindeglied zwischen Behörden und landwirtschaftliche Betriebe sein können.“
Der steigende Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Agrarverwaltung erfordert neue Ausbildungswege. Neben den Vorlesungen an der Hochschule absolvieren die Studierenden Praxisphasen in den vier Ämtern für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) in Sachsen-Anhalt. „Die Studierenden durchlaufen die gleichen Studieninhalte und sind den Direktstudierenden gleichgestellt. Lediglich während der Praktikumsphasen und in der vorlesungsfreien Zeit arbeiten sie im Amt“, so Bagdahn. Die enge Zusammenarbeit mit den Behörden stellt sicher, dass sie nicht nur fundiertes Fachwissen erwerben, sondern dieses auch direkt in die landwirtschaftliche Entwicklung des Landes einbringen. Ein weiterer Vorteil: Das duale Studium führt zur Laufbahnbefähigung für den Agrardienst. Wer sich bewährt, hat beste Chancen, in ein Beamtenverhältnis übernommen zu werden - mit langfristigen Perspektiven und finanzieller Sicherheit. Das siebensemestrige Studium verbindet praxisnahes Lernen mit berufspraktischen Einsätzen. Nach einem achtwöchigen Vorpraktikum beginnt der Vorbereitungsdienst am 1. Oktober 2025. Während des Studiums erhalten die Studierenden der dualen Studienvariante eine Vergütung von rund 1.500 Euro brutto im Monat- zuzüglich eventueller Familienzuschläge. Außerdem übernimmt das Land die Semestergebühren.
Minister Sven Schulze sagte: "Die Landwirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte, die nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Verwaltung zukunftsfähige Entscheidungen treffen. Mit dem dualen Studium verbinden wir beides und schaffen eine Ausbildung, die modern, praxisnah und zugleich verlässlich ist. Das gibt den jungen Leuten eine echte Perspektive – und unserem Land die Fachkräfte, die wir brauchen."
Die duale Studienvariante richtet sich an alle, die Landwirtschaft nicht nur aus praktischer, sondern auch aus verwaltender und strategischer Perspektive erleben wollen. Wer einen sicheren, abwechslungsreichen Job sucht und zugleich studieren möchte, findet hier eine einzigartige Möglichkeit.
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