
V.l.: Christian Lutter und Marina Bradtke mit Landrat Markus Bauer. Foto: Marko Jeschor
BERNBURG /AS. Der Salzlandkreis hat einen neuen Amtstierarzt. Die bisherige Amtsinhaberin Marina Bradtke ist in der Ruhestand verabschiedet worden. Ihr Nachfolger ist der Veterinärmediziner Christian Lutter.
„Das hat mich sehr bewegt“, sagte Marina Bradtke, als sie am letzen Tag nochmals alte Akten durchblättert hat. Mehr als 22 Jahre war die Veterinärmedizinerin im Dienst für die Kreisverwaltung tätig, zunächst als Sachgebietsleiterin für Lebensmittelüberwachung, anschließend als Amtsleiterin im Landkreis Aschersleben-Staßfurt, zuletzt leitete sie den Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlicher Verbraucherschutz des Salzlandkreises. Vor einigen Tagen wurde die 65-Jährige von Landrat Markus Bauer, langjährigen Weggefährten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihres Fachdienstes in den Ruhestand verabschiedet. „Sie haben ihre Aufgaben stets mit den höchsten Ansprüchen verfolgt. Sie waren stets eine absolute Führungskraft. Der Salzlandkreis hat von ihrem herausragenden Engagement profitiert", so Bauer zum Abschied.
Der von ihr seit 2011 geleitete Fachdienst des Salzlandkreises tritt auf den Plan, wenn das Tierwohl gefährdet ist. Öffentlich wahrnehmbar ist er auch immer dann, wenn es etwa um Lebensmittel bedingte Erkrankungen oder Tierseuchen wie die Geflügelpest oder die Blauzungenkrankheit geht. Darüber hinaus überwachen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Lebensmittel- und Futtermittelbetriebe im Salzlandkreis sowie erwerbsmäßige und private Tierhalter.
„Wir haben gemeinsam Strukturen innerhalb der Verwaltung geschaffen, die uns ermöglicht haben, die vielschichtigen fachlichen Aufgaben zu bewältigen. Diese Leistung war eine Leistung des gesamten Teams", sagte Marina Bradtke und dankte den verschiedenen Behörden, den Verbänden, praktizierenden Tierärzten, Jägern, Tierschutzvereinen, Pilzberatern und Unternehmen für die gute Zusammenarbeit.
Beim Aufbau der Struktur habe ihr ihre Zeit als Berufssoldatin bei der Bundeswehr in den 1990er Jahren - geholfen. Mehrere Auslandseinsätze hatte sie während dieser Zeit. „Klare Strukturen, klare Verantwortungsbereiche, das frühzeitige Erkennen von Problemen und Wege zu finden, diese zu lösen, waren mir schon immer wichtig.“
Aufgewachsen ist Marina Bradtke in Haldensleben. Tierärztin zu werden, war recht zeitig ihr Ziel. Zunächst arbeitete sie in der DDR im Labor eines großen Geflügelbetriebes bei Berlin, nach dem Mauerfall ging sie dann zur Bundeswehr. Eine Stellenanzeige des Landkreises Aschersleben-Staßfurt führte sie in die Region. Sie zog nach Aschersleben, wo sie noch heute mit ihrem Partner wohnt. Ihre beiden erwachsenen Töchter aus erster Ehe leben im Süden Deutschlands. Auch für sie und ihre drei Enkelkinder kann sich Marina Bradtke nun mehr Zeit nehmen. Auf ihren neuen Lebensabschnitt blickt sie mit Freude. „Es gibt viele kleine Dinge, für die ich bisher wenig bis keine Zeit hatte.“ Dazu gehören auch Theater- und Konzertbesuche. Als durchaus aktive Radfahrerin und Walkerin will sie den Salzlandkreis mit Hilfe des Salzländer Kulturstempels entdecken.
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