
Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gibt den Startschuss für einen architektonisch-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb zur Sanierung und Weiterentwicklung von Schloss Köthen.
Köthen, 22. Mai 2025 – Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt gibt den Startschuss für einen architektonisch-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb zur Sanierung und Weiterentwicklung von Schloss Köthen. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzeptes für die Sanierung der inneren Schlossflügel sowie die Neuordnung des Schlosshofes. Die europaweite Ausschreibung läuft derzeit, interessierte Architekten- und Landschaftsarchitektenbüros können sich bis zum 16. Juni 2025 bewerben. Die Finanzierung erfolgt durch Bundes- und Landesmittel aus dem Sonderinvestitionsprogramm (SIP).
Schloss Köthen – Ein Baudenkmal mit Geschichte
Auf rund fünf Hektar erstreckt sich Schloss Köthen, dessen mehrteilige Anlage eine über 900-jährige Geschichte vereint. Als Eigentümerin dieses bedeutenden Baudenkmals verfolgt die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt das Ziel, die historische Bausubstanz zu bewahren und das Schloss als attraktiven Museums- und Kulturstandort weiterzuentwickeln.
„Von dem interdisziplinären Wettbewerb versprechen wir uns einen regelrechten Masterplan für das innere Schloss, anhand dessen die Sanierung der einzelnen Schlossteile mit Prioritätensetzung vorangetrieben werden kann“, erklärt Dr. Christian Philipsen, Generaldirektor der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.
Drei zentrale Maßnahmenpakete
Im Rahmen des Wettbewerbs sollen drei Maßnahmenpakete bearbeitet werden:
1. Sanierung der inneren Schlossflügel – inklusive einer sinnvollen Besucherführung und Barriereabbau.
2. Neuordnung des Schlosshofes als zentraler öffentlicher Freiraum unter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten.
3. Ideenentwicklung für ein Besucherzentrum, um die bestehende Baulücke im inneren Schloss zu schließen.
Grundlage durch umfangreiche Vorarbeiten
In den vergangenen zwei Jahren wurden für die Entwicklung eines Gesamtplans zahlreiche Voruntersuchungen durchgeführt, darunter eine 3D-Vermessung, Bauforschung und archäologische Untersuchungen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in den Wettbewerb ein und helfen der Kulturstiftung bei der weiteren Planung sowie Kostenabschätzung.
Denkmalerhalt durch kulturelle Nutzung
Neben der baulichen Sanierung liegt ein Fokus auf der kulturellen Nutzung des Schlosses. Die Umsetzung von Maßnahmen zum Barriereabbau soll Schlossbesuche für alle ermöglichen. Grundlage bildet das Nutzungskonzept der Köthen Kultur und Marketing GmbH, das die Museen im Schloss betreibt.
Wettbewerbsverfahren und Bewerbungsfrist
Der Wettbewerb wird gemäß der Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Auf das Wettbewerbsverfahren folgt ein Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern, um eine der eingereichten Planungen mit der Gebäude- und Freianlagenplanung zu betrauen. Die Obergrenze der Bausumme liegt bei 22 Millionen Euro.
Interessierte Büros können ihre Bewerbung bis zum 16. Juni 2025 um 12 Uhr einreichen. Die Ausschreibungsunterlagen stehen hier zur Verfügung.