
Direkt neben dem Nienburger Tor liegt das imposante Backsteingebäude mit seinen teils über 300 Jahre alten Mauern. Über 30 Jahre lang stand es leer – jetzt wird es zu einem modernen Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe umgebaut. Fertigstellung ist für 2026 geplant
Neuanfang hinter alten Mauern
Bernburg, 23. Juni 2025 - In Bernburg entsteht aus Geschichte Zukunft: Wo einst Lehrer ausgebildet wurden und jahrzehntelanger Leerstand herrschte, zieht bald wieder Leben ein. Das SOS-Kinderdorf saniert derzeit das denkmalgeschützte Gebäude an der Nienburger Straße 19 – und schafft einen Ort für Kinder, Familien und die ganze Region.
Zwischen Denkmal und Vision
Direkt neben dem Nienburger Tor liegt das imposante Backsteingebäude mit seinen teils über 300 Jahre alten Mauern. Über 30 Jahre lang stand es leer – jetzt wird es zu einem modernen Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe umgebaut. Fertigstellung ist für 2026 geplant – passend zum 70-jährigen Bestehen der Organisation.
Hier soll nicht einfach ein funktionales Gebäude entstehen, sondern ein Ort, der Vergangenheit und Zukunft verbindet: mit viel Raum für Begegnung, Beratung und Bildung.
Großbaustelle mit Herz
Die Sanierung ist umfangreich – und sie kostet: Rund 10 Millionen Euro fließen in das Projekt. Finanziert wird es durch Spenden, Fördergelder und Unterstützung von Stiftungen. Ziel ist es, die denkmalgeschützte Substanz zu bewahren und gleichzeitig moderne Anforderungen zu erfüllen.
Ein zentrales Element ist der große Saal. Noch sind dort Handwerker am Werk, doch schon bald sollen hier Veranstaltungen, Workshops und Treffen für die ganze Region stattfinden. Die Kombination aus historischem Charakter und neuer Nutzung verleiht dem Raum eine besondere Atmosphäre.
Was entstehen soll
Das neue Zentrum wird vielseitig genutzt: Neben Beratungs- und Gruppenräumen entstehen Werkstätten, Bewegungsflächen, Begegnungsorte für Familien und Rückzugsräume für Kinder und Jugendliche. Auch eine barrierefreie Gestaltung des gesamten Geländes ist fester Bestandteil des Konzepts.
Die alte Turnhalle wird zu einem Bewegungs- und Erlebnisbereich umgebaut – ein wichtiger Baustein für therapeutische und pädagogische Angebote.
Offen für die Stadt
Das neue Haus soll kein abgeschlossener Raum sein. Es soll sich öffnen – für die Nachbarschaft, für Vereine, für Kulturprojekte. Geplant sind öffentliche Veranstaltungen, Vorträge, Bildungsangebote und kreative Formate, bei denen die Geschichte des Ortes lebendig bleibt – und sich weiterentwickeln kann.
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