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Ameos Tarifstreik ausgeweitet

Mittwoch traten ganztägig Ärzte und Pfleger von 06:00 bis 22:00 Uhr in Bernburg im Streik. Bereits am Montag und Dienstag verlegten die Kollegen Ihre Mittagspause auf die Straße, um solidarisch mit ihren Kollegen in den anderen Standorten zu demonstrieren.



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat gemeinsam mit dem Marburger Bund, Ärzte und Pflegepersonal zu einem neuen Tarifstreik in Aschersleben, Staßfurt, Schönebeck, Haldensleben und Bernburg aufrufen. Am Montag begannen die ganztägigen Tarifstreiks in Aschersleben. Mittwoch traten ganztägig Ärzte und Pfleger von 06:00 bis 22:00 Uhr in Bernbzrg im Streik. Solidarisch legten Mitarbeiter Ihre Mittagspause auf die Straße, um mit ihren Kollegen in den anderen Standorten zu demonstrieren.

 

Damit soll der Druck auf AMEOS erhöht werden. Der Marburger Bund und Verdi fordern, den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für das medizinische Personal bei Ameos anzuwenden.

 

Zuletzt hatten 500 Beschäftigte des Pflegepersonals die Arbeit für den Tarifkampf nieder gelegt, doch AMEOS verweigert Gespräche zu Tarifverhandlungen. Ver.di wirft AMEOS Hinhaltetaktiken seit 2012 vor. „Die AMEOS Kliniken sind die einzigen Akutkrankenhäuser in Sachsen-Anhalt, die keiner Tarifbindung unterliegen. Mit der Übernahme 2012 sind die Einkommensentwicklungen eingefroren worden und liegen dadurch 500 Euro unter denen vergleichbarer Krankenhäuser“, erklärt Becker.

 

"Wenn AMEOS weiter schweigt und schweigt, werden wir weiter streiken und streiken."

 

Im Juli hat ver.di alle vier Kliniken erstmals zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Nach nunmehr sechs Aufforderungen gab es immer noch keine Reaktion von Arbeitgeberseite. Sollten keine Verhandlungen statt finden, sieht ver.di vor, den Streik auch auf die Ätzte auszuweiten.

 

Der Notdienst für die Patienten in den Kliniken wurde durch ver.di organisiert, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden. "Wenn man schon in den Arbeitskampf muss, dann muss man auch die Verantwortung tragen, die Patienten abzusichern. ver.di hat im Zusammenhang der Ankündigung von Arbeitskampfmaßnahmen den Abschluss einer Notdienstvereinbarung angeboten. Das ist im Gesundheitswesen üblich, um während eines Streiks Gefahren für die Patienten abzuwenden. Auch darüber wollte der Konzern AMEOS, trotz dreimaliger Aufforderung, nicht verhandeln."





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Kommentare: 3
  • #1

    Anton (Dienstag, 03 Dezember 2019 13:17)

    Ich betrachte die Aufgabe der Krankenhäuser als ,,Hoheitlich Aufgabe" und somit gehören sie in staatliche Hände, koste es was es wolle!

  • #2

    Betty (Dienstag, 03 Dezember 2019 19:52)

    Ein dreifaches Hoch den Kreistagsmitgliedern ,die 2012 der Privatisierung der Kliniken zugestimmt haben. Bis heute kämpfen sie um den vereinbarten Kaufpreis.
    Ob dort mal Selbstkritik aufkommt ist mehr als zweifelhaft, insbesondere bei den Befürwortern der CDU.
    Das Niveau geht ständig bergab. Ich kann problemlos auf Ameos verzichten.
    Zum Glück ist Magdeburg nicht weit.

  • #3

    Frank (Donnerstag, 05 Dezember 2019 12:54)

    Ein Krankenhaus gehört in staatliche Hände. Unser alter landrat gerstner hätte nie dem Verkauf zugestimmt. Aber der Druck auf Ihn wurde dann so groß bis er nachgab. Dieses delemmer haben wir unseren Stadtrat zu verdanken. Müssten sich heute noch schämen. Wird aber nicht passieren, da hier keiner Angst um seinen Job oder weniger Geld haben muss. Schande.