Radstätte am „Radweg Deutsche Einheit“ in Bernburg eingeweiht

In Bernburg ist am 12. April 2018 am „Radweg Deutsche Einheit“ die erste Radstätte Sachsen-Anhalts eröffnet worden, der Bund unterstützte das Projekt in Bernburg mit rund 215.000 Euro.


In Bernburg (Salzlandkreis) ist heute am „Radweg Deutsche Einheit“ die erste Radstätte Sachsen-Anhalts ihrer Bestimmung übergeben worden. „Damit wird der Radverkehr bei uns noch attraktiver. Zugleich stärken wir die verbindende Wirkung dieses beispielhaften Verkehrsprojektes“, sagte Landesverkehrsminister Thomas Webel heute in der Saalestadt, wo er gemeinsam mit Bernburgs Oberbürgermeister Henry Schütze die neue Einrichtung eingeweiht hat.

 

Das Fahrrad liege mehr denn je im Trend – sei es als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit oder als Sport- und Freizeitgerät, erklärte Webel. „Sachsen-Anhalt ist ein Fahrradland. Förderung und Weiterentwicklung des Radverkehrs sind wichtige Bausteine unserer Verkehrspolitik“, fügte er hinzu. Sein Dank gelte allen, die sich an der Umsetzung des Vorhabens beteiligt hätten, betonte der Minister, insbesondere dem Bund, der das Projekt in Bernburg mit rund 215.000 Euro finanziell unterstützt hat.

 

 

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Der Radweg steht für Geschichte und Erinnerung, weist aber zugleich mit seinen innovativen Radstätten den Weg in die digitale Zukunft des Radverkehrs: Die Digitalisierung und der Trend zum elektrischen Antrieb steigern Einsatzmöglichkeiten und Reichweite des Fahrrads um ein Vielfaches. Diese Entwicklung wollen wir mitgestalten. Mit dem Radweg Deutsche Einheit führen wir Mobilitätsinnovationen zusammen, setzen einen neuen Ausbaustandard für Radfernwege und schaffen ein einmaliges, modernes Radwander-Erlebnis.“

 

Als Servicestationen entstehen ab 2018 weitere Radstätten entlang der Strecke, die die Vielfalt und Entwicklung deutsch-deutscher Geschichte widerspiegeln.

 

Zum Teil ausgerüstet mit Solarzellentechnik verfügen die hoch modernen Rastplätze über kostenfreies WLAN, Elektroladeanschlüsse und bieten Zugang zu digitalen Informationen. Dank eigener Website und App stehen zu Hause und unterwegs Tools zur Tourenplanung und Streckenführung mit Navigationsfunktion zur Verfügung. Erste Prototypen der Radstätten stehen bereits am Start- und Endpunkt des Radwegs, an den Standorten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Bonn und Berlin. Bis Ende 2020 sollen rund 30 weitere Radstätten gebaut werden.

 

Der Radweg Deutsche Einheit ist ein Projekt der Radverkehrsförderung des BMVI und wurde in Zusammenarbeit mit den Ländern anlässlich des 25. Jahrestags der Deutschen Einheit ins Leben gerufen.

 

Oberbürgermeister Schütze dankte Bund und Land für die Unterstützung beim Bau der Radstätte. Für alle, die Bernburg besuchten, sei am schönen Saaleufer ein neuer touristischer Anziehungspunkt entstanden. „Bemerkenswert ist das futuristische Aussehen, womit sich die Radstätte dennoch sehr gut in das Bild der historischen Talstadt einfügt. Die ganze Region ist um eine Attraktion reicher“, betonte der Oberbürgermeister. „Ich wünsche mir, dass hier künftig viele Radfahrerinnen und Radfahrer halt machen“, fügte er hinzu. Wenn sich am „Radweg Deutsche Einheit“ Menschen aus nah und fern träfen, werde dieser Ort dem Hauptanliegen des Verkehrsprojektes vollauf gerecht.



Die Radstätten

 

Nach und nach werden entlang des Radwegs Deutsche Einheit neuartige Radstätten errichtet. Geplant und finanziert werden sie durch das

Bundesverkehrsministerium in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ländern und Gemeinden. Betrieben und gepflegt werden die Radstätten durch die Partner vor Ort, in deren Eigentum sie übergehen.

Radstätte mit Touch-Panel-PC

 

Die Radstätte an der Wachgasse in Bernburg wird ein Touch-Panel-PC für digitalen Informationen, Hotspot für kostenloses W-LAN, Lademöglichkeit für Pedelecs, Witterungsschutz mit Sitzbank und Beleuchtung, Fahrradständer, verschließbare Fahrradboxen und Ladeschließfächer mit 2 Steckdosen und LED-Beleuchtung versehen sein und Platz für 6 Fahrräder bieten.

 

Highlights des Radweges

 

Deutsche Einheit sind in Sachsen-Anhalt der Brocken, das Brockenmuseum Wernigerode, Kloster Drübeck, Wernigerode (Altstadt, Schloss), Altstadt Quedlinburg, Domschatz Quedlinburg, Schloss und Schlosspark Ballenstedt, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, Grenzdenkmal Hötensleben, Concordia See, Rundfunk- und Fernmeldetechnikmuseum sowie Fahrzeugmuseum Staßfurt, Schloss Hohenerxleben, Museum Schloss Bernburg, Gedenkstätte der NS-"Euthanasie" Bernburg, Schloss Köthen, Eike-von-Repgow-Dorf Reppichau, Schloss Mosigkau, Bauhaus Dessau, Braunkohlekraftwerk Vockerode, Biosphärenreservat Mittelelbe, Schloss und Park Oranienbaum, Wörlitzer Park, Ferropolis und Lutherstadt Wittenberg.

Das Konzept

 

Die Radstätten und das ihnen zu Grunde liegende gestalterische Konzept leisten einen wichtigen Beitrag zur verbindenden Wirkung des Radwegs Deutsche Einheit. Grundgedanke ist es, der Einheit und der damit verbundenen Überlegung, dass viele Teile ein Ganzes bilden, ein unverwechselbares Bild zu verleihen. Dem dienen ein zeitgemäßes Erscheinungsbild, eine hohe Flexibilität sowie ein hoher Wiedererkennungswert.

 

Die Konstruktion der Radstätten bestehen aus lasergeschweißten Stahllamellen mit Hohlprofil, welche mit einer hochwertigen Pulverbeschichtung sowie farbigen Applikationsstreifen versehen sind. Das Glasdach enthält ein Photovoltaikelement, das aus Verbundsicherheitsglas mit integrierten semitransparenten Solarzellen besteht.

 

Das einheitliche Gestaltungsprinzip aller Ausstattungselemente sorgt trotz funktionaler Vielfalt für eine hohe Wiedererkennbarkeit der Radstätten. Diese geben sich trotz unterschiedlicher Größe und Ausstattung entlang des Weges immer als Mitglieder einer gestalterischen Familie zu erkennen, wodurch den Radfahrern die Orientierung erleichtert wird.



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