Nach Vorfällen in Bernburg, ein Mantel des Schweigens

Erst auf Anfrage zu einem konkreten Vorfall in der Flüchtlingsunterkunft AMEOS Klinikum Bernburg am 08.01.2016 bestätigte die Polizei des Salzlandreviers und die AMEOS Klinikleitung Bernburg den Vorfall der sexuellen Nötigung durch einen Asylbewerber vom 29.12.2015. Dann folgten am 09.01.2016 weitere Meldungen über sexuelle Nötigungen und Körperverletzungen in Bernburg.

 

Ein Erklärungsversuch der Polizei, warum die Vorfälle erst auf Nachfrage bestätigt wurden, ergaben, dass es zu Informationsverlusten während des Jahreswechsel gekommen sei.

 

Die verspätete Bekanntgabe an brisanten Informationen der Polizei schlägt hohe Wellen der Empörung in der Bevölkerung. Viele Bürger sind nach den jüngsten Vorfällen verunsichert, mangelhafte oder einseitige Darstellungen werden der Polizei vorgeworfen.

Auch die Körperverletzung am Campus Technicus wirft viele Fragen auf. Lehrer und Betreuer haltend die Darstellung der Behörden als falsch. Schulleiterin Angred Zaradnik will die restlose Aufklärung des Vorfalls, Bedingung ist die Überwindung der Sprachbarriere und die Vernehmung der Zeugen durch die Polizei. Auch das Landesschulamt ist in diesem Fall benachrichtigt.

 

Bürger haben Angst und erwarten eine Äußerung des Oberbürgermeister der Stadt Bernburg Henry Schütze (unparteilich) oder des Landrates Markus Bauer (SPD) zu diesen Vorfällen in Bernburg.

 

Eine Anfrage beim Landrat des Salzlandkreises oder des Oberbürgermeister der Stadt Bernburg wurde am Montag gestellt. Konkrete Antworten oder ein Interview zu den jüngsten Vorfällen gab es nicht.

 

Die Sekretärin des Oberbürgermeister der Stadt Bernburg teilte telefonisch mit, dass der Oberbürgermeister selbst entscheide, ob und wann er zu diesen Vorkommnissen etwas sagen würde. Die Pressesprecherin des Salzlandkreises teilte auf Nachfrage mit, dass der Landrat dazu nichts sagen will, weil die Zuständigkeit der Fälle und deren Aufklärung bei der Polizei liegt.

 

In den letzten zwei Einwohnerversammlungen zum Thema Flüchtlinge in Bernburg am 16.11.2015 und Aderstedt am 24.11.2015 bekundeten Bürger gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung bereits Bedenken. Jede dieser Veranstaltung war bis auf den letzten Platz belegt. Besorgte Bürger brachten Angst und Befürchtungen zum Ausdruck und waren um die Sicherheit Ihrer Frauen, Kinder und Enkelkinder besorgt.

 

"Zu erwartende Konflikte mit Flüchtlingen oder sexuelle Übergriffe seien aus Sicht der Polizei übertrieben und Auswirkungen auf die Kriminalitätslage durch Flüchtlinge im Salzlandkreis sei nicht zu erwarten".

 

"Es ist Wichtig, das durch Transparenz die Ängste der Bürger abgebaut werden. Mit dem Betreuungskonzept des Salzlandkreises und den Ehrenamtlichen ist man auf einem guten Weg".

 

Polizei meldete sexuelle Nötigungen erst am 09.01.2016

 

14.12.2015 Sexuelle Nötigung in Tankstelle Bernburg

23.12.2015 Sexuelle Nötigung in Tankstelle Bernburg

29.12.2015 Sexuelle Nötigung AMEOS Bernburg

03.01.2016 Gefährliche Körperverletzung in SBK

07.01.2016 Körperverletzung im Campus Bernburg

08.01.2016 Körperverletzung in Bernburg

10.01.2016 Schwere Brandstiftung in Bernburg

10.01.2016 Brandstiftung in Bernburg

 

Innenminister Holger Stahlknecht wird am Donnerstag in Bernburg erwartet, vielleicht gibt es hier Antworten auf das Informationsdefizit der Polizei in Bernburg. Stahlknecht fordert hartes Durchgreifen. Notfalls müssten auch Gesetze geändert werden, um Zeichen nach Außen zu setzen. Stahlknecht bezog sich auf die Möglichkeit schnellerer Abschiebungen bei schweren Verdachtsfällen. "Da sind die Regelungen noch sehr weich".

 

Bürgerversammlung Aderstedt am 24.11.2015

Bürgerversammlung Bernburg am 16.11.2015


Nach jüngsten Vorfällen in #Bernburg, Bedenken der Bürger, angekündigte Transparenz bleibt aus.

Posted by BBG LIVE on Dienstag, 12. Januar 2016

Lesermeinungen:

 

  • Jens: Warum äußern sich eigentlich nicht OB Schütze und der Landrat dazu....ist das nicht ihre Stadt?
  • Ingo: Eine schnelle Aufklärung der Vorfälle würde sich sicher auch auf das Vertrauen und eine positive Wahlbeteiligung der Bürger auswirken.
  • Sven: Gleiches Spiel wie in Köln? Erstmal alles vertuschen?
  • Edith: So wird kein Vertrauen in unserer Stadt aufgebaut.
  • Daniela: Abschieben..., sofort...
  • Thomas: Verlogen bis zum geht nicht mehr...
  • Inge: Nach der nächsten Wahl müssen solche Leute weg sein
  • Cindy: Unfassbar alles schick untern Teppich kehren...
  • Christa: Sexuelle Übergriffe sind das Letzte und sollten mit sehr empfindlichen Strafen geahndet werden, egal, in welchem Umfang sich die Handlungen darstellen. Es passiert diesen Tätern ja nichts, und das muss sich ändern. Deutsche und in Deutschland lebende Mitbürger sollten mindestens 12 Stunden am Tag mit schwerer Arbeit zur Vernunft gebracht werden, natürlich ohne Entlohnung und Asylbewerber sollten sofort des Landes verwiesen werden.
  • Manuela: Wenn sich nicht bald etwas ändert, dann sinken immer mehr Anstand und Sitte und die Kriminalität nimmt zu es wird immer schwerer, dieses Problem zu bekämpfen.
  • Hofmann: Es ist wirklich traurig, dass ein Teil der Flüchtlinge deutsche Frauen scheinbar als Freiwild betrachten. Ich hoffe, dass die Regierung endlich die Gesetze so verschärft, damit diese Flüchtlinge sofort wieder in ihr Heimatland zurückgebracht werden. Dort sollten sie mit helfen, den Krieg zu beenden und ihre Heimat wieder aufzubauen. Würden wir damit nicht eine Art von Aufbauhilfe mit leisten?