Sensationsfund von Großwirschleben nicht zweifelsfrei aus Bernburg

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Berlin: "Der in der Saale gefundene Sandsteinblock nicht zweifelsfrei aus Bernburg", dennoch für Tourismus interessant.


Im Jahr 2014 wurde im Rahmen einer Flächenpeilung der Saale durch das Wasser- und Schifffahrtsamt bei Kilometer 45,8 Gemarkung Großwirschleben ein Hindernis mitten im Strom der Saale gefunden. Die Bergung ergab einen Sandsteinblock mit einer Größe von 2,20m x 1,40m x 0,60m und einem Gewicht von ca. 3 Tonnen. Das besondere war jedoch nicht allein seine Größe, sondern viel mehr die Tatsache, dass dieser von Menschenhand bearbeitet wurde. Nach unserem Bericht vom 05. August 2016 über einen möglichen Sensationsfund in der Saale bei Großwirschleben hatte der Bernburger Olaf Böhlk eine Anfrage zur materialtechnischen Untersuchung des Sandsteinblocks bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Berlin gestellt.

 

Die Ergebnisse der Untersuchungen haben nun ergeben, das der im Strom der Saale gefundene Steinblock definitiv ein Buntsandstein ist und es durchaus wahrscheinlich ist, dass dieser aus Bernburg kommt. Frau Dr. Ehling von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, welche die Untersuchung vornahm, kann aber nicht ganz ausschließen, dass der Stein aus anderen, nahe gelegenen Buntsandstein-Vorkommen kommt (wie z. B. Polleben oder Nebra), da die Buntsandsteine innerhalb eines Steinbruchs stärker variieren können als zwischen den Steinbrüchen. Deshalb gibt es auch keine andere Methode für eine genauere Provenienz-Analyse.

 

Die Frage, wie der Felsblock mitten in den Fluss gekommen ist, steht jedoch fest, er musste mit einem Kahn transportiert wurden sein, um an seinen Bestimmungsort zu gelangen. Jedoch ist dieser samt Schiff gesunken. Der von Menschenhand behauene Felsblock wurde aufgrund seines Gewichtes nur bis an die Uferböschung transportiert und dort abgelegt.

 

Im September besuchten einige Mitglieder der Ortsgruppe Bernburg des Vereins für Anhaltische Landeskunde e.V. den Fundplatz in Großwirschleben. Über die Dimensionen des Blocks war man bei einer Besichtigung erstaunt. Möglicherweise könnte dieser Sandsteinblock als ein stummes Zeugnis der Wasserstraßen-Transport-Geschichte auch das öffentliche Interesse von Fahrradtouristen auf sich ziehen. 

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