MZ Service Center zieht in die alte Spowa auf den Saalplatz

Anfang des Jahres wird das  MZ-Service-Center auf den Saalplatz ziehen, Wochenspiegel und Super-Sonntag folgen.

 


Der Saalplatz wird das neue Zeitungsviertel von Bernburg, gut, das stimmt nicht ganz, eigentlich konzentrieren sich die drei in Bernburg bestehenden Zeitungen und hauchen dem Saalplatz wieder geschäftliches Treiben ein. Zugunsten des neuen Standortes werden die bisherigen Büros aufgegeben. Für die Bernburger Wohnstättengesellschaft mbH ein Glücksfall, waren doch hier im Konzept ohnehin sogenannte "nichtstörende Gewerbe" vorgesehen. Das ehrgeizige Bauprojekt am Saalplatz wird künftig genau drei Gewerbeeinheiten in den unteren Etagen ausweisen, zum einen die ehemalige Spowa, zum anderen der ehemalige Ofenladen und das ehemalige Handelshaus.

 

Als erstes Objekt wird der Saalplatz 15, die ehemalige Spowa fertig gestellt. Bereits zum 01.12. können hier die Wohnungsmieter einziehen. Ab 01.01.2018 soll das Büro für die Mitteldeutsche Zeitung bezugsfertig sein, auf 125 qm wird dann zeitnah die Lokal-Redaktion der Lindenstraße einziehen.

 

Vorrausichtlich Mitte des kommenden Jahres wird neben dem MZ-Service-Punkt auch der Wochenspiegel und Super-Sonntag in das Saalplatz-Areal folgen. Diese werden dann im ehemaligen Ofenladen und Handelshaus einziehen. So wächst alles zusammen, was zusammengehört. Damit sollen alle Dienstleistungen des Medienhauses kompakt an einem Ort angeboten werden.

 

 

Geschichte der Zeitung im Raum Bernburg

 

Bernburgs erste Zeitung war der „Anhalt-Bernburgische Wöchentliche Anzeiger", der 1797 erstmals erschien und bis 1830 bestand. Ab 1876 erschien der "Anhalter Kurier. Von 1906 - 1915 und 1917 - 1935 gab es schließlich die „Nienburger Zeitung“. Das „Bernburger Tageblatt und Generalanzeiger für Anhalt", kriegsbedingt zuletzt am 31. März 1943. Dann folgte die Ausgabe „Der Mitteldeutsche“ von 1935 - 1939 und die „Anhalter Nachrichten“ von 1943 - 1944. Die Erstausgabe der Zeitung „Die Freiheit" erfolgte schließlich am 16. April 1946. Am 02.11.1990 erschien die erste Ausgabe der "Bernburger Zeitung" für die Stadt und den Kreis Bernburg. Am 17. März 1990 erfolgte schließlich die Erstausgabe der Mitteldeutsche Zeitung in Bernburg, die Ausgabe der "Bernburger Zeitung" wurde am 19. Mai 1995 eingestellt. Am 15.10.1990 erfolgte die Grundsteinlegung des Presse- und Druckhauses der Bernburger Zeitung.

 

„Die Freiheit" erschien erstmals am 16. April 1946

 

Am 16. April 1946 erschien die jetzt bestehende Zeitung erstmals unter dem Namen Freiheit als Organ der SED in Halle. Das spätere Organ der SED-Bezirksleitung des Chemiearbeiterbezirkes erreichte Tagesauflagen von 533.000 Exemplaren.

 

Eine erste einspaltige Notiz zu den Demonstrationen in der DDR wurde am 9. Oktober 1989 veröffentlicht, die Montagsdemonstrationen in Leipzig fanden aber bereits seit dem 4. September statt. In der Nachricht wurden die Demonstranten als „jugendliche Krakeler“ bezeichnet. Der erste größere Bericht zu den politischen Ereignissen wurde am 23. Oktober desselben Jahres veröffentlicht.

 

Am 28. Dezember 1989 erschien in der Zeitung erstmals eine Seite, auf der sich Parteien und Bürgerbewegungen vorstellen konnten, die nicht mit der SED verbunden waren.

 

Am 15. Januar 1990 erklärte die Zeitung auf ihrer Titelseite, dass sie sich von der SED/PDS losgesagt habe und nun als unabhängige Zeitung agieren wird. Zwei Tage später verschwand auch das bisher stets auf dem Titelblatt zu findende Proletarier aller Länder, vereinigt euch!

 

Ab dem 23. Januar 1990 erschien, für drei Monate, die vierseitige Beilage Reformzeitung, in welcher sich unabhängige Parteien und Bündnisse vorstellen konnten. Im Januar 1990 fanden auch die ersten Kooperationsgespräche mit Investoren aus der Bundesrepublik statt.

 

Am 16. März 1990 erscheint das Blatt, nach 13.476 Ausgaben zum letzten Mal unter diesen Namen.

 

„Mitteldeutsche Zeitung" erschien erstmals am 17. März 1990

 

Mit einer Auflage von 593.000 Exemplaren erschien die Mitteldeutsche Zeitung erstmals am 17. März 1990 und kostete 15 Pfennig.

 

Ab 4. April 1990 kostet die Zeitung bereits 40 Pfennig. Am 1. Juni 1990 betrug die Auflagenzahl der Mitteldeutschen Zeitung 543.400 Exemplare. Am 13. Dezember 1990 erschien erstmals der Wochenspiegel, gedruckt auf den Maschinen des Mitteldeutschen Druck- und Verlagshauses. Am 01. Juli 1990 stieg der Preis pro Exemplar auf 50 Pfennig.

 

Im Januar 1992 betrug die Auflage 452.348 Stück. Nach Verlagsangaben ist dies auf „Karteileichen“ der Post zurückzuführen, welche durch den Eigenvertrieb bereinigt wurden. Zum Januar 1993 stieg der Preis der einzelnen MZ auf 0,60 DM, der Mitteldeutsche Express zog nach und kostete ab dem 17. Mai 0,60 DM.

 

Am 1. Oktober 1993 stieg der MZ-Preis erneut um 10 Pfennig auf 70 Pfennig. Ab dem 1. April 1994 kostete die MZ 80 Pfennig. Zum 1. April 1996 stieg der Einzelpreis für die MZ auf 90 Pfennig.

 

Anfang 2000 wurde durch die MZ als Tochterfirma die MZZ-Briefdienst GmbH (MZZ) gegründet. Die MZZ ist als privater Postdienstleister tätig, wie es seit der 1998 einsetzten Postliberalisierung möglich ist.

 

Auflage, Lokalausgabe und Mediengruppe

 

Die verkaufte Auflage beträgt nach eigenen Angaben 168.189 Exemplare, ein Minus von 53,8 Prozent seit 1998. Zu dem Herausgeber-Verlag (Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung GmbH und Co. KG) sind auch zahlreiche Tochterunternehmen untergliedert, wie zum Beispiel das Callcenter MZ-Dialog und das AROPRINT Druck- und Verlagshaus in Bernburg (Saale).

 

In Bernburg erscheint eine Lokalausgabe der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) aus Halle. Außerdem erscheinen kostenlosen Anzeigenblätter SuperSonntag und Wochenspiegel. Die Lokalausgabe Bernburg besitzt eine Auflage von 7.878 Exemplaren laut Medianalyse 2015.



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