Bilanz des Berufsberatungsjahres im Salzlandkreis

23 unversorgte Bewerber, das sind 24 Jugendliche weniger gegenüber dem Vorjahr, 162 Jugendliche weniger als im Vorjahr haben sich gemeldet, insgesamt haben sich 1265 Schüler um Ausbildungsstellen beworben, 1166 gemeldete Ausbildungsstellen,117 mehr als im letzten Berichtsjahr, 151 Ausbildungsstellen blieben unbesetzt, das sind 33 mehr als im Vorjahr.

„Unternehmen suchen immer weniger die jungen Menschen mit den besten Noten. Sie suchen einfach nur den Richtigen. Dabei erlebe ich immer mehr Unternehmen, die sich nicht an Zeugnissen klammern. Sie schauen sich erst den Jugendlichen an und dann die Noten. Und das ist gut so “, schätzt die Arbeitsagenturchefin den Ausbildungsmarkt ein.

Gesamtübersicht

Im Beratungsjahr 2016/2017 (1. Oktober 2016 bis 30. September 2017) stellten sich insgesamt 1.265 Jugendliche für die Vermittlung in eine Ausbildungsstelle zur Verfügung. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 117 (11,2 Prozent) auf 1166. Zum 30.9. blieben 151 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 33 unbesetzte Stellen mehr als im September 2016.  

Mehr als 40 Prozent(482) der 1166 Berufsausbildungsstellen im Salzlandkreis wurden im verarbeitenden Gewerbe angeboten. Mit 20 Prozent findet sich an zweiter Stelle, die Ausbildungsstellen für den Handel, kaufmännische Dienstleistungen und Tourismus.

Anja Huth ergänzt: „Das Ende des Beratungsjahres bedeutet nicht das Ende der Vermittlungsaktivitäten: Auch jetzt melden sich noch junge Menschen, die z.B. ihre Ausbildung oder eine weiterführende Schule abgebrochen oder keinen Studienplatz erhalten haben. Im Zuge der weiteren Nachvermittlung gehen daher die Bemühungen der Arbeitsagentur und der Kammern unvermindert weiter, noch offene Ausbildungsstellen zu besetzen und Jugendliche in Ausbildung zu vermitteln. Von Beginn der Ausbildung an können ausbildungsbegleitende Hilfen die Azubis und Arbeitgeber unterstützen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Sie wirken.“

Bewerber und Berufsausbildungsstellen nach Regionen

Während in Bernburg mit 56 unbesetzten Ausbildungsstellen zum Ende des Berichtsjahres, das entspricht einen Rückgang von 4 Ausbildungsstellen gegenüber dem Vorjahr, die größte Anzahl noch nicht besetzter Ausbildungsstellen gemeldet sind, ist die geringste Anzahl von 24 unbesetzten Ausbildungsstellen in Aschersleben zu finden. In Schönebeck ist der größte Zuwachs mit 89 Ausbildungsstellen im Berichtsjahr zu verzeichnen.

Bewerberseitig stellt sich die Situation ähnlich dar. In Schönebeck ist auch der größte Rückgang von 63 gemeldeten Bewerbern gegenüber dem Berichtsjahr 2015/2016 zu verzeichnen. Einen Zuwachs an Bewerbern konnte keine Region des Salzlandkreises verzeichnen. In Staßfurt meldeten sich 34 Bewerbern weniger. Im Einzugsbereich Bernburg meldeten sich 42 Bewerber und in Aschersleben 23 Bewerber weniger.

Im Vergleich im Salzlandkreis ist die größte Anzahl von 8 unversorgten Bewerbern in Schönebeck zu finden. In Bernburg, Aschersleben und in Staßfurt suchen nur noch einzelne Bewerber eine Ausbildungsstelle.

Geschäftstellenbereich Bernburg:

In Bernburg haben sich weniger Bewerber gemeldet, als durch die Unternehmen Ausbildungsstellen gemeldet wurden.

Von den 443 Berufsausbildungsstellen in Bernburg und Umgebung waren 174 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 116 gemeldeten Lehrstellen der Handel und Tourismus  und knapp 11 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im kaufmännischen Bereich angeboten. 

Geschäftstellenbereich Schönebeck:

In Schönebeck haben sich mehr Bewerber gemeldet, als durch die Unternehmen Ausbildungsstellen gemeldet wurden. Von den 295 Berufsausbildungsstellen in Schönebeck und Umgebung waren 121 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 56 gemeldeten Lehrstellen der Handel und Tourismus  und knapp 13 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im Bereich Verkehr und Logistik angeboten.       

Geschäftstellenbereich Staßfurt:

Staßfurt hat den quantitativen, ausgewogenen Ausbildungsmarkt. Die Anzahl der Ausbildungsstellen ist fast identisch mit der Anzahl der Bewerber.

Von den 252 Berufsausbildungsstellen in Staßfurt und Umgebung waren 122 Ausbildungsstellen aus dem verarbeitenden Gewerbe gemeldet. An zweiter Stelle findet sich mit 39 gemeldeten Lehrstellen der kaufmännische Bereich   und weniger als 10 Prozent der Ausbildungsstellen wurden im Bereich Handel und Vertrieb angeboten. 

Geschäftstellenbereich Aschersleben:

In Aschersleben und Umgebung war die Diskrepanz zwischen gemeldeten Bewerbern und Ausbildungsstellen im Salzlandkreis am größten.

Wie in allen Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bernburg, wurden auch in Aschersleben die meisten Ausbildungsplätze im verarbeitenden Gewerbe angeboten. Fast jede dritte Lehrstelle war in diesem Wirtschaftsbereich zu finden. Von den 176 Berufsausbildungsstellen in Aschersleben und Umgebung waren 25 Prozent für den Handel und Tourismus gemeldet. Gefolgt mit 27 Ausbildungsstellen im kaufmännischen Bereich.

*) Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert.

Bewerber/-innen nach Schulabschluss in den Berichtsjahren

Von den 1.265 gemeldeten Bewerbern waren 502 weiblich und 763 männlich. Mit 699 Bewerbern (55,3 Prozent) verfügt der größte Anteil der Bewerber über einen Realschulabschluss. Auf Platz zwei folgen im Salzlandkreis die Bewerber mit einem Hauptschulabschluss. Ihre Zahl lag bei 278, das entspricht 22 Prozent. Mit der Fachhochschulreife bewarben sich 52 Bewerber und mit  Abitur bewarben sich 116 Bewerber, um einen Ausbildungsplatz. 64 Bewerber verfügten über keinen Schulabschluss, als sie sich als Bewerber der Ausbildungsvermittlung zur Verfügung stellten. Für 56 Bewerber lagen keine Angaben zum Schulabschluss vor.

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