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Erkennung und Behandlung der chronischen Depression im Blickfeld der Fachleute

Um die Erkennung und Behandlung der chronischen Depression geht es am Mittwoch, den 21. Februar 2018, ab 14 Uhr, auf einem Symposium im Salus-Fachklinikum Bernburg.


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Um die Erkennung und Behandlung der chronischen Depression geht es am Mittwoch, den 21. Februar 2018, ab 14 Uhr, auf einem Symposium im Salus-Fachklinikum Bernburg. Mit PD Dr. med. Stephan Köhler von der Charité Universitätsmedizin Berlin konnte ein bundesweit anerkannter Gastreferent für das Programm gewonnen werden.

 

Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist klinisch und wissenschaftlich auf dem Gebiet der therapieresistenten und chronischen Depression tätig. Seine Vorträge werden durch Fallvorstellungen aus der klinischen Praxis ergänzt. Zur Teilnahme am Symposium sind u. a. medizinisch-therapeutisch, psychosozial und pflegerisch tätige Fachleute eingeladen, die betroffene Menschen behandeln, helfend begleiten und unterstützen. Interessenten können sich bis zum 12. Februar 2018 anmelden (Kontakt: Cornelia Barnebeck (Telefon 03471 34-4364; E-Mail: c.barnebeck@salus-lsa.de). Die Einladung und das ausführliche Programm zum Bernburger Symposium sind im Internet unter www.salus-lsa.de abrufbar.

 

Nahezu jeder fünfte Mensch in Deutschland erkrankt im Lebensverlauf an einer Depression. „In den zurückliegenden Jahren sind das Ausmaß und die verheerenden Folgen dieser Erkrankung verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

 

Depressionen waren zwar schon immer verbreitet. Aber die lange gehegte Verharmlosung weicht zunehmend der Erkenntnis, dass es hier um eine qualvolle, latent lebensbedrohliche Krankheit geht“, erklärt Dr. Antje Möhlig, Ärztliche Direktorin des Salus-Fachklinikums Bernburg. So sind viele Suizide und Suizidversuche auf Depressionen zurückzuführen. Die Erkrankung beeinträchtigt nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO das Leben so sehr wie Blindheit oder Querschnittslähmung. „Der statistisch belegte, fast schon dramatische Anstieg depressiver Störungen hängt aus meiner Sicht vor allem mit der erhöhten Aufmerksamkeit und unseren Fortschritten in der Diagnostik zusammen“, meint Frau Dr. Möhlig.

 

Die gute Nachricht: Rechtzeitig erkannt und behandelt, ist eine Depression zumeist heilbar. „Bei etwa einem Drittel der Erkrankten muss jedoch damit gerechnet werden, dass sie auch auf vielfache psychotherapeutische und medikamentöse Therapieversuche nicht ansprechen und chronisch betroffen sind“, so Frau Dr. Möhlig. Die Behandlung dieser Patienten sei auch für erfahrene Fachärzte und therapeutische Teams eine Herausforderung. „Um das schwere Seelenleiden zu bewältigen und wieder Freude am Leben zu finden, sind oft belastende Beziehungserfahrungen, eingefahrene Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster zu bearbeiten und zu verändern.

 

Chronisch betroffene Patienten brauchen eine spezifische psychotherapeutische Zuwendung, die von negativen Erfahrungen entlastet und ihnen das Zutrauen vermittelt, ihr Leben selbst beeinflussen zu können“, verweist die Fachärztin auf ein strukturiertes Psychotherapie-Manual zur Behandlung chronischer Depressionen, das mit dem „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“ (CBASP) von James McCullough in den USA entwickelt wurde. Die Wirksamkeit ist mittlerweile auch durch Studien in Deutschland gut belegt. „Unser Symposium soll vor allem dazu beitragen, für die Bedürfnisse betroffener Patienten zu sensibilisieren und spezifische Behandlungsoptionen aufzuzeigen.“



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