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Bergleute in Bernburg gedenken Heiliger Barbara

Am Mittwoch gedachten rund 100 Bergleute in 514 Meter der K+S Minerals and Agriculture in Bernburg bei einer Feierstunde der heiligen Schutzpatronin.


Seit 1890 wird auch in Bernburg der heiligen Barbara gedacht. Jedes Jahr am 04. Dezember gedenken Bergleute auf der ganzen Welt der heiligen Barbara. Auch am vergangenen Mittwoch gedachten in 514 Meter unter Bernburg, ehemalige und aktive Bergleute der K+S Minerals and Agriculture bei einer Feierstunde der Schutzpatronin.

 

Nur eine Minute und 45 Sekunden dauert die Fahrt in das Bergwerk des weißen Goldes im Schacht Gröna. Über ein Labyrinth ging es mit dem Jeep zum Knappensaal der Bergleute, um hier für ein weiteres unfallfreies Jahr zu danken und um einen kalten Winter zu bitten.

 

Die Begrüßung erfolgte durch Henning Moye, Leiter der Bernburger Bergknappen und Leiter des Solfeldes. Torsten Mersch erinnerte an das zurückliegende Jahr und gab Ausblicke auf künftige Investitionen. Neu in diesem Jahr war eine Andacht unter Tage mit Pfarrer der Martinsgemeinde, Dr. Lambrecht Kuhn, welche im gemeinsamen Vater unser endete.

 

Zu Gast waren Bastian Siebert, Geschäftsführer der K+S Minerals and Agriculture GmbH, Gerd Kübler, Leiter Technical Center der K+S AG sowie Dr. Robert Wermuth, Geschäftsführer der AUREC, Lothar Jänsch, Bürgermeister  von Ilberstedt, Stefan Zeiler, Vertreter der St. Bonifazius Kirche, Peter Poschwald, Ministerium für Digitalisierung sowie Uwe Berthold (LAGB).

 

Die heilige Barbara ist die Beschützerin der Bergleute, sie wird gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und allgemein gegen plötzlichen und unvorhersehbaren Tod angerufen. Sie ist unter anderen Schutzpatronin der Bergleute, Elektriker, Feuerwehrleute und Helfer des Technischen Hilfswerks. Nach alter bergmännischer Tradition ist das Fest ein Feiertag, an dem meist die Arbeit ruht und der Schutzpatronin gedacht wird.

 

Zum Anschluss erklang das Steigerlied in 514 Metern Tiefe. Der Legende nach lebte die Heilige Barbara Ende des 3. Jahrhunderts. Heimlich ließ sie sich gegen den Willen ihres Vaters als Christin taufen, woraufhin sie in einen Turm eingesperrt wurde. Doch Barbara konnte fliehen und fand Schutz bei den Bergleuten.